Für viele landwirtschaftliche Familien ist die Hofübergabe ein emotionales Thema. Doch was passiert, wenn der eigene Sohn den Familienbetrieb nicht übernehmen möchte? Genau diese Situation erlebt das Bauernehepaar Müller aus Niedersachsen: Ihr 30-jähriger Sohn will nicht auf dem Hof bleiben – er träumt von einer Karriere in der IT-Branche.

Der Traum vom Stadtleben

„Wir haben ihm alles gezeigt: wie man Kühe melkt, Felder bestellt und ein Unternehmen führt“, erzählt Vater Klaus Müller. „Aber er sagt immer: ‚Das ist nicht mein Leben. Ich will Software entwickeln, nicht Traktoren fahren.‘“ Für viele Eltern ist das ein Schock, denn der Hof ist seit Generationen in der Familie.

Konflikt zwischen Tradition und Selbstverwirklichung

„Es ist ein klassischer Generationenkonflikt“, erklärt Dr. Lena Hoffmann, Soziologin und Expertin für ländliche Familienstrukturen. „Eltern sehen den Hof als Lebenswerk, das bewahrt werden muss. Kinder hingegen haben heute deutlich mehr Möglichkeiten und Prioritäten, die oft nichts mit Landwirtschaft zu tun haben.“

Die Müllers haben versucht zu überzeugen, doch der Sohn bleibt standhaft. Er zieht es vor, in die Stadt zu ziehen und eine IT-Karriere zu starten, anstatt sich auf dem Hof zu binden.

Strategien für die Zukunft

Viele Landwirte in dieser Situation stehen vor der Frage, wie sie den Hof erhalten können. Einige verkaufen an Nachbarn, andere setzen auf Pächter oder investieren in moderne Technologien, um den Betrieb attraktiver für die nächste Generation zu machen.

„Es ist schwer, aber wir müssen akzeptieren, dass unser Sohn seinen eigenen Weg geht“, sagt Mutter Anna Müller. „Wir sind stolz auf ihn – auch wenn das bedeutet, dass der Hof vielleicht eine andere Zukunft haben wird.“

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