Frau M., 88 Jahre alt, sitzt in ihrem kleinen Zimmer in einem Pflegeheim in Süddeutschland. Eigentlich ist sie froh, dass sie hier rund um die Uhr betreut wird. Doch wenn es um das Thema Geld geht, runzelt sie die Stirn: „Es ist unglaublich teuer. Ich habe ein Leben lang gearbeitet und gespart – und jetzt geht fast alles nur fürs Heim drauf.“

Die Kosten für einen Platz im Pflegeheim sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Laut offiziellen Statistiken zahlen Bewohnerinnen und Bewohner inzwischen durchschnittlich über 2.500 Euro im Monat aus eigener Tasche, trotz Unterstützung durch die Pflegeversicherung. Viele liegen sogar deutlich darüber, je nach Region und Pflegegrad.

Für Menschen wie Frau M. bedeutet das: Die Rente reicht nicht aus, Ersparnisse werden aufgezehrt, oft müssen auch die Kinder finanziell einspringen. „Ich habe Angst, dass irgendwann nichts mehr übrig ist. Für kleine Extras bleibt mir jetzt schon kaum etwas“, erzählt sie.

Experten warnen seit Jahren vor dieser Entwicklung. Zwar übernimmt die Pflegeversicherung einen Teil der Kosten, doch die Eigenanteile steigen kontinuierlich. Der Grund: Hohe Personalkosten, steigende Energiepreise und Investitionen in moderne Pflegeeinrichtungen. Für ältere Menschen bedeutet das eine enorme finanzielle Belastung.

Fazit: Pflege im Alter ist in Deutschland für viele unbezahlbar geworden. Was für Frau M. eine existenzielle Sorge ist, betrifft hunderttausende Seniorinnen und Senioren im ganzen Land. Während die Politik über Reformen diskutiert, sitzen Betroffene mit der Angst da, dass ihr Lebensabend nicht nur von Krankheit, sondern auch von Geldsorgen geprägt sein wird.

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