Mit 44 Jahren zieht eine Frau aus der Region eine bittere Bilanz ihres bisherigen Lebens: Sie hat keine eigene Familie gegründet – und spürt nun tiefen Schmerz darüber.
„Früher dachte ich, ich hätte noch Zeit“, sagt sie leise. „Ich wollte erst Karriere machen, reisen, unabhängig sein. Kinder und Familie habe ich immer auf später verschoben. Doch plötzlich war es zu spät.“
Während Freundinnen längst über die Abenteuer ihrer Kinder erzählen oder als Mütter eingebunden sind, fühlt sie sich oft außen vor. Auch Partnerschaften verliefen im Laufe der Jahre im Sand. Heute, mit Mitte vierzig, hadert sie mit ihrer Entscheidung – oder besser gesagt, mit den vielen Entscheidungen, die sie nie getroffen hat.
Statistisch gesehen steigt das Risiko, ungewollt kinderlos zu bleiben, mit zunehmendem Alter stark an. Fachleute sprechen von einer gesellschaftlichen Entwicklung: Immer mehr Frauen verschieben Familiengründung, bis es irgendwann nicht mehr möglich ist. Für die Betroffenen ist das ein tiefer Einschnitt.
Die 44-Jährige erzählt, dass sie ihre Freiheit zwar geschätzt hat, heute aber eine Leere spürt. „Ich hätte mir gewünscht, dass mir jemand früher klar sagt: Du kannst nicht alles haben. Jetzt muss ich lernen, mit diesem Schmerz zu leben.“
Ihre Geschichte wirft Fragen auf, die viele Menschen beschäftigen: Wie viel Selbstbestimmung bleibt, wenn biologische Grenzen unausweichlich sind? Und wie geht man mit Reue über verpasste Lebensentscheidungen um?
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