Die Bundesregierung hat ein neues Entlastungspaket für Seniorinnen und Senioren vorgestellt. Kern der Reform: Rentnerinnen und Rentner sollen künftig bis zu 2.000 Euro im Monat steuerfrei hinzuverdienen dürfen – zusätzlich zu ihrer gesetzlichen Rente.
Ziel der Maßnahme
Mit der Entscheidung will die Regierung zwei Probleme gleichzeitig angehen:
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Entlastung im Alltag – Viele Rentnerinnen und Rentner sind angesichts steigender Lebenshaltungskosten auf zusätzliche Einnahmen angewiesen.
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Fachkräftemangel – Durch die Steuerfreiheit sollen mehr ältere Menschen motiviert werden, länger im Arbeitsleben zu bleiben oder in Teilzeit zurückzukehren.
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Wie das Modell funktionieren soll
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Bisher lag die steuerfreie Hinzuverdienstgrenze deutlich niedriger und war zudem von komplizierten Ausnahmen abhängig.
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Künftig sollen pauschal bis zu 24.000 Euro im Jahr steuerfrei möglich sein.
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Einkommen über dieser Grenze wird nach den regulären Steuersätzen behandelt.
Reaktionen auf die Reform
Die Entscheidung stößt auf breite Zustimmung, aber auch Kritik:
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Rentnerverbände begrüßen die Maßnahme und sehen darin eine echte Entlastung für viele Seniorinnen und Senioren.
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Wirtschaftsverbände hoffen, dass so dringend benötigte Fachkräfte im Handwerk, im Einzelhandel oder in sozialen Berufen gewonnen werden können.
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Kritiker warnen allerdings, dass die Regelung vor allem Menschen mit ohnehin höheren Zusatzrenten und Vermögen begünstige, während Geringverdiener wenig profitieren.
Offene Fragen
Noch unklar ist, wie sich die Reform auf die Rentenkassen und die Krankenversicherung auswirken wird. Auch die Finanzierung der entgangenen Steuereinnahmen muss die Regierung noch klären.
Ausblick
Das Gesetz soll nach aktuellen Plänen bereits im kommenden Jahr in Kraft treten. Ob es gelingt, damit sowohl den Alltag der Rentner zu erleichtern als auch den Arbeitsmarkt zu entlasten, wird sich erst zeigen. Fest steht: Mit der neuen Steuerfreiheit setzt die Regierung ein starkes Signal an ältere Generationen.
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