Melanie ist 40 Jahre alt und lebt seit mehreren Monaten in ihrem Auto. Für viele unvorstellbar, ist dies für sie derzeit die einzige Möglichkeit, einen eigenen Rückzugsort zu haben. Trotz ihrer Bemühungen gelingt es ihr nicht, eine Wohnung zu mieten.

Die Gründe sind vielfältig. „Die Mieten sind zu hoch, die Anforderungen an Mieter oft unerreichbar“, sagt Melanie. Viele Vermieter verlangen unbefristete Arbeitsverträge, positive Schufa-Auskunft oder Bürgschaften – Dinge, die für Menschen in prekären Lebenslagen schwer zu erfüllen sind. Auch die Bewerbungsprozesse für Sozialwohnungen sind langwierig, und die Wartelisten endlos.

Für Melanie bedeutet das Leben im Auto tägliche Herausforderungen. Sie muss Parkplätze finden, die sicher genug sind, um die Nacht zu verbringen, und öffentliche Toiletten oder Duschen nutzen. Auch die soziale Isolation ist ein Problem: Freunde und Familie haben ihre Hilfe angeboten, doch das langfristige Leben ohne feste Adresse erschwert Beziehungen und berufliche Chancen.

Die gesundheitlichen Risiken sind nicht zu unterschätzen. Kälte, Hitze, mangelnde Hygiene und der fehlende Schlafplatz belasten Körper und Psyche. Doch Melanie gibt nicht auf. Sie sucht aktiv nach Lösungen: Sozialämter, Hilfsorganisationen und Notunterkünfte sind Anlaufstellen, die sie regelmäßig kontaktiert.

Melanies Situation ist kein Einzelfall. Immer mehr Menschen geraten trotz Arbeit oder kleiner Ersparnisse in die Wohnungsnot. Experten kritisieren, dass die Mietpreise in vielen Städten die Menschen aus dem Markt drängen und dass die Unterstützungssysteme oft nicht schnell genug reagieren.

Melanie hofft auf eine Zukunft, in der sie wieder eine eigene Wohnung haben kann. „Es ist nicht nur ein Platz zum Schlafen, es ist ein Stück Würde“, sagt sie. Ihre Geschichte zeigt, wie eng soziale Absicherung, Wohnraum und persönliche Freiheit miteinander verbunden sind – und wie dringend Lösungen gefunden werden müssen, damit Menschen wie Melanie nicht im Auto leben müssen, um überhaupt ein Dach über dem Kopf zu haben.

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