In Deutschland könnte das Kranksein bald noch teurer werden. Denn hinter den Kulissen wird über eine deutliche Erhöhung der Rezeptgebühr diskutiert – von derzeit maximal zehn Euro auf bis zu fünfzehn Euro pro Medikament.

Was zunächst nach einer kleinen Anpassung klingt, würde für viele Patientinnen und Patienten eine spürbare Belastung bedeuten. Menschen, die regelmäßig Medikamente einnehmen müssen, wären besonders betroffen.

Offiziell geht es um die Finanzierung des Gesundheitssystems. Die Kosten für Arzneimittel, Personal und Logistik steigen seit Jahren, und die gesetzlichen Krankenkassen stehen unter Druck. Eine höhere Eigenbeteiligung der Versicherten soll helfen, die Lücken zu stopfen.

Doch Kritiker befürchten, dass genau das Gegenteil passiert: Wer weniger Geld hat, könnte aus Kostengründen auf Medikamente verzichten. Schon heute sparen viele an ihrer Gesundheit, wenn die Belastung zu groß wird.

Auch das Gerechtigkeitsempfinden steht auf dem Prüfstand. Denn während die einen sich die höheren Zuzahlungen leisten können, geraten andere in finanzielle Not – obwohl sie krank sind.

Die Befürworter argumentieren, dass die Beiträge aller Versicherten langfristig stabil bleiben müssen. Gegner warnen, dass eine solche Maßnahme die soziale Schere im Gesundheitswesen weiter öffnet.

Noch ist nichts beschlossen. Doch sollte die Grenze wirklich auf fünfzehn Euro steigen, wäre das ein deutliches Signal: Gesundheit wird teurer – und die Verantwortung dafür immer stärker auf den Einzelnen abgewälzt.

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