Frankfurt. Daniel (42) und Sabine M. (44) spüren es jeden Tag: Die Lebenshaltungskosten steigen schneller als ihre Gehälter. „Wir kaufen Lebensmittel ein und staunen über die Preise – alles ist teurer geworden“, sagt Daniel. „Man bekommt immer weniger für das gleiche Geld.“

Von Inflation und Preissteigerungen betroffen

Das Paar lebt in einer mittleren Mietwohnung und arbeitet beide Vollzeit. Trotzdem reicht das Einkommen oft nicht mehr, um spontane Ausgaben zu decken. „Früher konnten wir mal essen gehen oder einen Kurztrip planen. Heute überlegen wir jeden Euro zweimal“, sagt Sabine.

Die Ursachen sind vielfältig: Energiepreise, gestiegene Lebensmittelkosten, höhere Mieten und Transportkosten belasten viele Haushalte. Laut dem Statistischen Bundesamt stiegen die Verbraucherpreise in den letzten Jahren besonders stark bei Energie, Nahrungsmitteln und Verkehr.

Psychische und soziale Belastung

Für das Paar ist die finanzielle Belastung nicht nur ein Geldproblem, sondern wirkt sich auch emotional aus. „Man merkt ständig, wie man jeden Cent einteilt. Das erzeugt Stress, Sorgen und Frust“, sagt Daniel. „Es ist, als ob man nur noch funktioniert und das Leben nicht mehr genießen kann.“

Experten bestätigen, dass steigende Lebenshaltungskosten bei vielen Haushalten zu psychischer Belastung führen. Dr. Laura Schneider, Wirtschaftsoziologin, erklärt: „Wenn Menschen trotz Vollzeitjob das Gefühl haben, dass Geld nicht reicht, entstehen Frustration, Resignation und das Gefühl sozialer Ungleichheit.“

Kompromisse und neue Strategien

Das Paar versucht, den Alltag anzupassen: Sie kochen öfter selbst, verzichten auf Luxusartikel und vergleichen Preise. „Wir müssen kreativer werden“, sagt Sabine. „Aber das ist keine dauerhafte Lösung. Man möchte auch mal genießen und nicht nur sparen.“

Daniel ergänzt: „Es fühlt sich so an, als würde das Leben teurer werden, während das Einkommen stagniert. Irgendwann stößt man an Grenzen.“

Ein Spiegelbild der Gesellschaft

Daniel und Sabine stehen stellvertretend für viele Paare in Deutschland, die trotz Arbeit das Gefühl haben, finanziell nicht mehr voranzukommen. „Wir wollen kein Mitleid“, sagt Daniel. „Wir wollen, dass Politik und Gesellschaft verstehen, wie stark Menschen durch die steigenden Preise belastet werden.“

Für das Paar ist klar: Solange die Preise weiter steigen und Löhne nicht Schritt halten, bleibt das Leben ein täglicher Balanceakt zwischen Notwendigkeit und Lebensqualität. „Manchmal fühlt es sich so an, als hätten wir unsere finanziellen Reserven längst aufgebraucht – und das frustriert“, sagt Sabine.

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