Mitten im Wald, weit entfernt von Städten, Behörden und dem alltäglichen Trubel der modernen Gesellschaft, lebt Samuel. 37 Jahre alt, bewusst abseits des Systems, hat er sich ein Leben geschaffen, das für die meisten unvorstellbar scheint. Kein Job im klassischen Sinne, keine Miete, kein Stromvertrag, keine Bankkonten – und doch überlebt er.

Sein monatliches Budget beträgt gerade einmal 200 Euro. "Mehr brauche ich nicht", sagt Samuel, während er Holz für sein kleines, selbstgebautes Häuschen hackt. Der Wald ist sein Zuhause, die Natur seine Versorgerin. Pilze, Beeren, Fische und selbst angebaute Pflanzen sichern seine Ernährung, während Regenwasser und kleine Quellen seinen Durst stillen.

Samuel lebt nach eigenen Regeln. Kein Termindruck, kein Handy, keine ständige Erreichbarkeit. Stattdessen zählt für ihn jeder Sonnenaufgang, jedes Vogelgezwitscher, jeder selbst gefangene Fisch. "Die meisten Menschen rennen ihr Leben lang hinter etwas her, das sie gar nicht brauchen", erklärt er. "Ich habe alles, was ich wirklich brauche, hier."

Doch das Leben im Wald ist nicht immer einfach. Kälte im Winter, wilde Tiere und die ständige Suche nach Nahrung stellen Herausforderungen dar, die Samuel mit Selbstdisziplin und jahrelanger Erfahrung meistert. Für Außenstehende wirkt es manchmal radikal, doch für ihn ist es Freiheit in ihrer reinsten Form.

Sein Alltag ist geprägt von einfachen Ritualen: Holz hacken, Feuer machen, Vorräte sichern, kleine Reparaturen am Haus und Spaziergänge durch den Wald. Ab und zu besucht er einen kleinen Dorfmarkt, um grundlegende Dinge wie Salz, Kerzen oder Kleidung zu besorgen. 200 Euro im Monat reichen ihm dafür aus – und mehr will er nicht.

Samuel ist Teil einer wachsenden Bewegung von Menschen, die bewusst aus der Konsum- und Leistungsgesellschaft aussteigen. Sie suchen die Freiheit, die Abgeschiedenheit und die Selbstbestimmung, die viele im Alltag vermissen. Für Samuel ist dies kein Protest, sondern eine Lebensphilosophie: Weniger ist mehr, Freiheit ist unbezahlbar, und das wahre Zuhause ist dort, wo man es selbst schafft.

In einer Welt, die von Geschwindigkeit, Konsum und Stress geprägt ist, wirkt Samuels Leben wie ein stilles, aber kraftvolles Statement: Man kann anders leben – radikal einfach, im Einklang mit der Natur und völlig unabhängig von äußeren Zwängen.

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