Für Gisela (68) und Heinz M. (70) aus Nordrhein-Westfalen ist jeder Monat eine Herausforderung. Zusammen erhalten sie 1.700 Euro Rente, doch mit steigenden Preisen für Miete, Strom, Lebensmittel und medizinische Versorgung bleibt kaum etwas übrig.

„Wir müssen jeden Cent umdrehen“, sagt Gisela. „Die Heizung anzumachen, wenn es draußen friert, tut weh – aber ohne geht es auch nicht.“ Heinz nickt zustimmend: „Wir hatten gehofft, im Alter etwas ruhiger leben zu können. Aber die Realität sieht anders aus.“

Das Ehepaar verzichtet auf vieles, was andere Senioren als selbstverständlich ansehen: Restaurantbesuche, Urlaube, neue Kleidung. Sogar kleine Anschaffungen wie neue Schuhe oder ein Ersatz für den kaputten Kühlschrank werden genau überlegt.

„Man fühlt sich manchmal unsichtbar, als ob niemand versteht, wie knapp das Geld ist“, sagt Gisela. Dennoch versuchen beide, positiv zu bleiben. Sie kochen selbst, kaufen reduziert ein und achten auf jeden Euro. „Wir wollen nicht jammern“, erklärt Heinz. „Aber wir hoffen, dass unsere Geschichte zeigt, dass die Rente vieler Menschen nicht reicht.“

Experten warnen, dass immer mehr Rentner in Deutschland Schwierigkeiten haben, über die Runden zu kommen. Laut aktuellen Zahlen lebt fast ein Drittel der Alleinstehenden und etwa 20 % der Paare im Alter unterhalb der Armutsgrenze, wenn man die tatsächlichen Lebenshaltungskosten berücksichtigt.

Für Gisela und Heinz ist der Alltag ein Balanceakt zwischen Würde, Sorgen und Sparsamkeit. „Wir lieben unser Leben und unsere Enkelkinder“, sagt Gisela. „Aber ein bisschen mehr Geld für ein selbstbestimmtes Leben wäre wirklich schön.“

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