Ich bin 39, arbeite Vollzeit, lebe mit meinem Partner und unserem Kind in einer mittelgroßen Stadt – und jedes Mal, wenn ich den Kühlschrank öffne, denke ich mir: Wie kann das alles so teuer geworden sein?

Der Wocheneinkauf, der keiner mehr ist

Früher – also vor vielleicht fünf, sechs Jahren – habe ich für einen richtig gut gefüllten Kühlschrank etwa 80 Euro gezahlt. Da war alles drin: Obst, Gemüse, Käse, Joghurt, Aufschnitt, Getränke und ein bisschen Luxus wie frische Pasta oder ein gutes Stück Lachs fürs Wochenende.


Heute? Für denselben Einkauf zahle ich locker zwischen 130 und 150 Euro. Und das, obwohl ich auf Angebote achte, Eigenmarken kaufe und kaum noch Fertigprodukte mitnehme.

Was am meisten ins Geld geht

  • Milchprodukte: Früher 0,79 € für den Joghurt, heute 1,19 €.

  • Käse und Wurst: Ein Stück Gouda kostet fast das Doppelte von 2020.

  • Gemüse: Gurken, Tomaten, Paprika – je nach Saison sind sie kleine Luxusgüter geworden.

  • Grundnahrungsmittel: Mehl, Öl, Nudeln – selbst das „Billigregal“ ist kein Schnäppchen mehr.

Der Kühlschrank als kleiner Luxus

Wenn ich den Kühlschrank nach dem Einkaufen öffne und alles schön voll ist – das ist inzwischen fast ein Luxusmoment. Früher war das selbstverständlich, heute fühlt es sich an wie eine Belohnung.
Ich plane viel genauer, schaue, was wirklich gebraucht wird, und friere Reste ein. Spontan mal „alles auffüllen“? Das kann ich mir gar nicht mehr leisten.

Was bleibt

Ich will mich nicht beschweren – aber realistisch sein: Ein „gut gefüllter Kühlschrank“ kostet heute nicht weniger als 150 Euro pro Woche, wenn man einigermaßen frisch und ausgewogen essen möchte. Und das ist nur für drei Personen.
Ich verstehe jetzt, warum viele Menschen sagen, sie müssen beim Essen sparen. Essen ist nicht mehr einfach nur Alltag – es ist zur Budgetfrage geworden.

Und trotzdem: Wenn ich am Freitagabend einen vollen Kühlschrank sehe, denke ich mir – wenigstens das habe ich geschafft.

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