Am 27. Oktober 2025 äußerte Donald Trump bei einer Pressekonferenz, er habe einen „IQ-Test“ abgelegt – und dass seine politischen Gegnerinnen und Gegner „nicht mithalten könnten“.
Was wirklich passiert ist
Tatsächlich bezog sich Trump auf den Montreal Cognitive Assessment (MoCA), ein kurzes Screening zur Erkennung von Demenz oder kognitivem Abbau – kein IQ-Test. Der MoCA prüft Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Sprache und visuell-räumliche Fähigkeiten, misst jedoch nicht die allgemeine Intelligenz.
Die Verwechslung
Trump sprach wiederholt von der Testreihe „Person, Woman, Man, Camera, TV“, die er angeblich korrekt wiedergegeben habe. Aus diesem Abschnitt des MoCA machte er einen Wettbewerb, indem er seine Leistung als Beweis für überlegene Intelligenz präsentierte.
Warum das problematisch ist
-
Verwechslung von Intelligenz und Demenztest
Ein hoher MoCA-Score zeigt lediglich, dass keine offensichtlichen Anzeichen für kognitiven Abbau vorliegen. Er sagt nichts über die allgemeine Intelligenz oder geistige Überlegenheit aus. -
Politische Inszenierung
Trump nutzte den Test als Teil seiner politischen Kommunikation, um sich gegen Gegnerinnen und Gegner, insbesondere im Hinblick auf Alter und Amtsfähigkeit, zu positionieren. -
Öffentliche Wahrnehmung
In der Öffentlichkeit wird der MoCA oft missverstanden. Viele Menschen glauben fälschlicherweise, ein klassischer IQ-Test habe stattgefunden. -
Fazit
Donald Trump hat einen Test gemacht – jedoch nicht einen klassischen IQ-Test, sondern ein Demenzscreening. Die Umdeutung dieses Tests als Intelligenzbeweis und seine politisch gefärbte Darstellung führen zu einer irreführenden Wahrnehmung. Wer den Test bestanden hat, zeigt lediglich, dass momentan keine offensichtlichen kognitiven Probleme vorliegen – nicht mehr und nicht weniger.
Das könnte Sie auch interessieren: