Eine junge Mutter eines zweijährigen Mädchens staunte nicht schlecht: Statt der üblichen 250 Euro Kindergeld erhielt sie plötzlich 400 Euro auf ihr Konto überwiesen. „Ich dachte zuerst, das Amt hat einen Fehler gemacht“, erzählt sie. Doch was nun? Muss sie das Geld zurückzahlen oder darf sie es behalten?

Wie kann so etwas passieren?
Fehler bei Überweisungen von Kindergeld sind selten, aber möglich. Gründe können unter anderem sein:

  • Eine Anpassung des Kindergelds aufgrund von Geschwistern oder besonderen Zulagen, die noch nicht kommuniziert wurde.

  • Ein Eingabefehler im System der Familienkasse.

  • Eine Nachzahlung für vorherige Monate, die automatisch überwiesen wurde.

Was die meisten Betroffenen tun:
Viele Eltern stehen vor derselben Frage: „Zahlt man das Geld zurück oder nicht?“ Grundsätzlich gilt: Wenn das Kindergeld zu Unrecht gezahlt wurde, kann die Familienkasse das Geld zurückfordern. Es gibt jedoch Unterschiede:

  • Freiwillige Meldung: Es ist ratsam, die Familienkasse umgehend zu informieren, wenn man sich unsicher ist. Wer abwartet, riskiert, dass später Zinsen oder Mahnungen folgen.

  • Nachweis prüfen: Bevor man handelt, sollte man prüfen, ob die Erhöhung möglicherweise rechtmäßig ist – zum Beispiel durch neue Geschwister, Freibeträge oder Sonderzahlungen.

Praktische Schritte für die Mutter:

  1. Kontakt aufnehmen: Direkt bei der Familienkasse anrufen oder eine E-Mail schreiben, um die Situation zu klären.

  2. Schriftliche Bestätigung: Nach der Klärung das Ergebnis schriftlich bestätigen lassen, damit es keine Missverständnisse gibt.

  3. Geld aufbewahren: Das zu viel gezahlte Geld am besten nicht ausgeben, bis die Sache geklärt ist.

Fazit:
Zunächst ist Panik unnötig, aber handeln sollte man zeitnah. Eine offene Kommunikation mit der Familienkasse schützt vor späteren Problemen und zeigt gute Absichten. In den meisten Fällen klärt sich ein solcher Fehler schnell, und die Mutter weiß genau, wie sie weiter vorgehen muss.

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