Seit der Kindheit bildet sich ein Mensch unter dem Einfluss der Bedingungen, unter denen er wächst. Als "Mowgli-Syndrom" werden Fälle bezeichnet, in denen sich Kinder in der freien Natur gebildet haben. Nach der Rückkehr zu den Menschen wurde die Sozialisierung für viele von ihnen unmöglich.
Indisches Mowgli-Mädchen Kamala
Der erste zuverlässige historische Fall der Erziehung eines Kindes von Wölfe wurde 1341 in Hessen, Deutschland, verzeichnet. Jäger fanden ein Kind, das in einem Wolfsrudel lebte, auf allen Vieren rannte, weit sprang, schrie, knurrte und biss.
Der Wilde von Averon im Leben und in dem Film
Der detaillierteste Fall war die Geschichte des "wilden Jungen aus Averon". Der Naturforscher Pierre-Joseph Bonater schrieb "Historische Notizen über den Wilden von Averon", in denen er die Ergebnisse seiner Beobachtungen ausführlich darlegte.
Der Junge hatte einen besonderen Geruchs- und Gehörsinn, weigerte sich, Kleidung zu tragen. Doktor Jean-Marc Itard versuchte sechs Jahre lang, Victor (wie der Junge genannt wurde) zu sozialisieren, aber er lernte nie sprechen und starb im Alter von 40 Jahren.
Die meisten Kinder mit Mowgli-Syndrom wurden in Indien gefunden: von 1843 bis 1933 gab es 15 solcher Fälle.
Dina Sanichar lebte in der Höhle der Wölfe, aber wurde 1867 gefunden. Dem Jungen wurde beigebracht, auf zwei Beinen zu gehen, Geschirr zu benutzen und Kleidung zu tragen, aber er konnte nicht sprechen. Sanichar starb im Alter von 34 Jahren.
1975 wurde in Italien ein fünfjähriges Kind unter Wölfen gefunden. Er wurde Rono genannt und in das Institut für Kinderpsychiatrie eingeliefert, wo Ärzte an seiner Sozialisation arbeiteten. Aber der Junge starb, als er menschliche Nahrung zu sich nahm.
Es gab viele solcher Fälle: Kinder wurden unter Hunden, Affen, Pandas, Leoparden und Kängurus gefunden (aber am häufigsten - unter Wölfen).
Gemeinsame Symptome für alle Babys mit Mowgli-Syndrom, die unter Tieren aufwuchsen, waren Sprachunfähigkeit, Bewegung auf allen Vieren, Angst vor Menschen, aber auch eine ausgezeichnete Immunität und eine gute Gesundheit.
Quelle: bigpicture.com
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