TASCHENGELD FÜR IHRE KINDER: WICHTIGE DENKANSATZ FÜR DIE ELTERN


Taschengeld ist „pädagogisches Geld“. Es gibt für das Thema „Taschengeld“ kein Patentrezept, aber es gibt Hilfen und Regeln, die Ihnen und Ihrem Kind in der Pubertät den Umgang damit erleichtern.

Auf dem Weg zum Erwachsenwerden müssen Teenager viel lernen. Dazu gehört auch der selbstverantwortliche Umgang mit Geld. Im Hinblick auf die Finanzen im späteren Leben ist der Umgang mit Taschengeld eine wichtige Lektion für Kinder.

Sobald ein Kind rechnen kann, sollte Sie ihm auch zutrauen, mit Taschengeld umzugehen, lautet eine gängige Empfehlung. Eltern sollten ihren Kindern schon früh die Verantwortung für bestimmte Geldbeträge überlassen.

Stecken Sie Ihrem Kind nicht zusätzlich Geld zu, wenn es mit seinem Taschengeld nicht ausgekommen ist. So lernt Ihr Kind nicht den richtigen Umgang mit Geld und was es bedeutet, auch mal kein Geld zu haben.

Kirsten Schlegel-Matthies, Professorin an der Universität Paderborn sagt, dass man bei den Kindern Interesse für das Thema Geld wecken muss. Im Supermarkt sollen Kinder zum Beispiel lernen, Preise zu vergleichen oder sie suchen zu Hause nach Sparpotenzialen, wie unnötigem Stand-by-Betrieb von Fernseher und Stereo-Anlage.

Die Wissenschaftlerin sagt,dass die Kinder eine Vorstellung davon bekommen sollen, welche Einnahmen realistisch sind, wo man sparen kann und was die Dinge kosten. Sie lernen, Entscheidungen zu treffen: Ist eine Anschaffung sinnvoll und nötig oder nicht?

„Ich habe mir mal eine Plastikpistole gekauft“, erzählt der 13-jährige Jannis, „die wollte ich unbedingt haben. Ich hab gespart und gespart, Oma angebettelt. Dann hab ich so viel Geld zusammengehabt und hab sie mir gekauft. Die Pistole ging nach zwei Tagen kaputt.“ Er schüttelt den Kopf: „Sie war einfach futsch! Das Geld auch! Ich hatte dann für einen Monat nix mehr! Das mache ich nicht noch einmal!“

Die Höhe des Taschengelds sollte individuell in jeder Familie ausgehandelt werden. Je nach Familiengröße und Anzahl der Kinder, Entwicklungsstand des Kindes und den Einkommensverhältnissen kann es höher oder niedriger sein. Das Jugendinstitut weist darauf hin, dass die Taschengeldempfehlungen nur Richtwerte seien.

Im Geschäft kann das Kind dann frei entscheiden: Möchte ich lieber zwei günstige Hosen oder einen etwas teureren Pullover kaufen? Bei Jugendlichen kann man beispielsweise eine bestimmte Summe im Monat in eine Dose stecken, von der sie sich Hosen und Pullover kaufen dürfen.

Auch wenn die Anschaffung nicht immer sinnvoll für die Eltern erscheint, sollte sie nicht jeden Wunsch ausschlagen oder jeden Kauf kritisieren. Allerdings ist es auch wichtig, dass Kinder größtenteils selbst entscheiden dürfen, was sie von Ihrem Taschengeld kaufen.

Die Erziehungsberaterin Claudia König meint,dass bei der Bemessung des Taschengelds man ein bisschen großzügig sein sollte. “Kosten die Klebebildchen, die ein Kind sich wöchentlich kauft, einen Euro, sollte man fünfzig Cent mehr geben. So haben die Kinder etwas Spielraum und können auch mal für größere Wünsche sparen”.

Ein weiter Tipp ist es, Ihren Kindern Sparziele zu setzen. Das hilft Kindern zu verstehen, dass sie sich nicht gleich alles sofort kaufen sollten, sondern sich auch über Ausgaben Gedanken machen.

Damit Ihre Kinder stets den Überblick über ihre Einnahmen und Ausgaben haben, empfehlt es sich beispielsweise, ein Heft mit den Zahlen zu notieren.

Quelle:tonline.de

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