"Es gibt Risiken, aber diese Operation wird bedeuten, dass ich alles für sie getan habe, was ich konnte. Ich glaube, ich hatte keine Wahl - ich musste es einfach tun."
Nach sechs gescheiterten IVF-Versuchen war Helena fast verzweifelt, ein zweites Kind zu bekommen. Doch beim siebten Versuch wurde sie schwanger, und alles schien gut zu laufen - bis zu einem Ultraschall in der 20. Woche.
Dort erfuhr Helena, dass ihre Tochter eine Spina bifida (Rückgratverkrümmung) hat.
"Sie hatte eine sehr große Läsion in ihrem Rücken und eine freiliegende Hälfte ihrer Wirbelsäule. Mir wurde gesagt, dass sie wahrscheinlich gelähmt sein würde, Harninkontinenz haben würde und später einen Shunt brauchen würde, um die Flüssigkeit aus ihrem Gehirn abzuleiten", erinnert sich Helena.
"Als sie mir von all den möglichen Folgen dieser Krankheit erzählten, konnte ich nicht aufhören zu weinen", sagt die Frau. - Sie sagten mir, dass die Chancen, dass sie laufen oder ihre Beine bewegen kann, sehr, sehr gering sind - und das hat mich völlig umgehauen."
Ein anderes Leben
Innerhalb weniger Tage wurde Helena für Tests überwiesen und ihr wurde gesagt, dass sie operiert werden könnte. In der 23. Schwangerschaftswoche ging sie in ein Spezialkrankenhaus in Belgien, das mit dem britischen Gesundheitsdienst NHS zusammenarbeitet.
Ein Team von 25 Spezialisten führte die komplexe Operation durch, um das freiliegende Rückenmark des Babys zu reparieren und das Loch in ihrem Rücken zu schließen.
"Früher wäre der Defekt nach der Geburt repariert worden, aber jetzt, wo wir die Operation im Mutterleib durchführen können, kann der Defekt viel früher repariert werden, und das bedeutet, dass es weniger Schäden an der Wirbelsäule gibt", sagte Professor Anna David, Fachärztin für fötale Medizin am University College London Hospital.
"Es erhöht die Chancen, dass das Baby läuft und Blase und Darm kontrolliert", fügt sie hinzu.
Helena brachte drei Monate nach der Operation ihre Tochter Mila im University College London Hospital zur Welt.
Mila hat noch etwas Flüssigkeit im Gehirn, aber bisher zeigt sie Anzeichen einer guten Entwicklung.
"Ich bin den Chirurgen, die diese Operation durchgeführt haben, so dankbar, weil ihr Leben ohne diese Operation ganz anders verlaufen wäre", sagt Helena.
Quelle: bbc.com
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