Die Babyboomer gehen in den Ruhestand - und der Wohnungsmarkt ist darauf nicht vorbereitet. Eine Studie warnt vor einem Mangel an Millionen von altersgerechten Wohnungen und der Unausweichlichkeit von Armut und Obdachlosigkeit.
In den kommenden Jahren gehen die geburtenstarken Jahrgänge in Deutschland in den Ruhestand. Das ist eine große Herausforderung nicht nur für die Rentenkasse, sondern auch für den Wohnungsmarkt. Das Pestel-Institut, ein Forschungsinstitut für Kommunen und Verbände, schlägt Alarm: Schon jetzt fehlen Millionen von altersgerechten Wohnungen.
Und die, die es gibt, werden oft nicht einmal von älteren Menschen bewohnt. Das Institut warnt zudem eindringlich vor drohender Altersarmut und zunehmender Obdachlosigkeit unter älteren Menschen.
In einer vom Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) in Auftrag gegebenen Studie hat es die zukünftige Wohnsituation der "Babyboomer" untersucht. Demnach ist heute nur etwa jede siebte Wohnung altersgerecht. Ein großer Teil davon wird aber gar nicht von älteren Menschen bewohnt. Familien nutzen oft Wohnungen ohne Schwellen, mit breiten Türen und Fluren. Umgekehrt leben diejenigen, die solche Wohnungen benötigen, oft nicht barrierefrei.
Von den 2,8 Millionen Familien, in denen ältere Menschen leben, sind nur 600.000 für das Leben mit einem Rollator oder Rollstuhl geeignet. "In Zukunft werden deutlich mehr Menschen als heute auf staatliche Unterstützung angewiesen sein, um überhaupt ein Dach über dem Kopf zu haben", sagte Gunter. "Und so bitter es ist, wir müssen mit einem dramatischen Anstieg der Zahl der obdachlosen älteren Menschen rechnen."
Die meisten älteren Familien leben bereits heute mit einem knappen Budget: Mehr als die Hälfte von ihnen verfügt über weniger als 2.000 Euro netto im Monat.
Quelle: t-online
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