Kerstin hat ihr Leben einer Aufgabe gewidmet, die sowohl außergewöhnlich als auch herausfordernd ist: Sie ist Pflegemutter von vier Kindern mit Behinderung. Doch ihre Rolle geht weit über die eines normalen Elternteils hinaus. Sie hat sich nicht nur der Verantwortung als Mutter verschrieben, sondern kämpft auch auf politischer Ebene für die Rechte von Kindern mit Behinderungen und setzt sich für ihre Anerkennung und Integration in die Gesellschaft ein.

Eine außergewöhnliche Entscheidung

Es war keine Entscheidung, die Kerstin leichtfertig traf. Als junge Frau entschied sie sich bewusst dazu, Pflegeeltern zu werden, und begann bald, Kinder mit Behinderungen aufzunehmen. „Ich wollte immer einen Unterschied machen, und ich wusste, dass diese Kinder besondere Unterstützung und Fürsorge brauchten“, erklärt Kerstin. Mit der Zeit wuchs ihr Familienkreis, und heute lebt sie mit ihren vier Pflegekindern, die alle unterschiedliche Bedürfnisse und Herausforderungen mitbringen.

Jedes der Kinder hat eine eigene Geschichte, und doch haben sie eines gemeinsam: Sie sind auf die Unterstützung einer engagierten und liebevollen Pflegeperson angewiesen. Kerstin selbst beschreibt ihre Kinder als „wunderbare Persönlichkeiten“, die jeden Tag auf ihre eigene Weise bereichern und herausfordern. „Es gibt Tage, da ist es besonders anstrengend, aber die Freude und das Lächeln der Kinder geben mir immer wieder Kraft“, sagt sie.

Ein Leben für die Rechte von Kindern mit Behinderung

Neben ihrer Rolle als Pflegemutter hat Kerstin auch eine politische Mission: Sie kämpft unermüdlich für die Rechte aller Kinder mit Behinderung. Sie ist davon überzeugt, dass jedes Kind – unabhängig von seiner körperlichen oder geistigen Verfassung – die gleichen Chancen verdient, am Leben teilzuhaben und sich in der Gesellschaft frei zu entfalten.

Ihr politisches Engagement begann vor Jahren, als sie feststellte, dass die Rechte von Kindern mit Behinderung oft nicht ausreichend geschützt oder gefördert werden. Sie trat verschiedenen Verbänden bei und wurde schließlich zu einer aktiven Stimme in der Politik, um auf die Missstände aufmerksam zu machen. Ihr Fokus liegt besonders auf der Integration von Kindern mit Behinderung in den Bildungsbereich sowie auf der Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Pflege von behinderten Kindern. Sie setzt sich für eine barrierefreie Gesellschaft ein, in der alle Kinder, unabhängig von ihren körperlichen oder geistigen Einschränkungen, Zugang zu den gleichen Chancen haben.

„Es ist erschreckend, wie oft Kinder mit Behinderung noch immer am Rand der Gesellschaft stehen“, so Kerstin. „Sie bekommen nicht die Unterstützung, die sie benötigen, und ihre Potenziale werden häufig nicht anerkannt.“ Daher kämpft Kerstin für bessere Förderangebote in Schulen, für barrierefreie Einrichtungen und für eine breitere gesellschaftliche Anerkennung der Bedürfnisse und Rechte von Kindern mit Behinderung.

Ein Balanceakt zwischen Alltag und Engagement

Die Herausforderung, Pflegeeltern von Kindern mit Behinderung zu sein, ist nicht zu unterschätzen. Der Alltag ist geprägt von viel Fürsorge, zahlreichen Arztbesuchen, Therapien und speziellen Unterstützungsangeboten. Dennoch bleibt Kerstin nie auf sich allein gestellt. Sie hat ein Netzwerk von Fachleuten, Freunden und Unterstützern, die sie in ihrem täglichen Leben begleiten und bei ihrem politischen Engagement helfen.

„Es ist wichtig, dass man sich Unterstützung holt und nicht alles alleine tragen muss“, betont sie. „Nur so kann man als Pflegeelternteil langfristig gesund bleiben und die Kinder wirklich unterstützen.“ Trotz der vielen Herausforderungen bleibt Kerstin optimistisch und leidenschaftlich in ihrem Einsatz. Ihr Ziel ist es, den Kindern nicht nur ein Zuhause zu bieten, sondern ihnen auch eine Zukunft mit den bestmöglichen Chancen.

Eine Zukunft für alle Kinder mit Behinderung

Für Kerstin ist es eine Herzensangelegenheit, die Gesellschaft zu einem besseren Ort für alle Kinder zu machen. Ihr Engagement ist weit mehr als ein Beruf oder eine Aufgabe – es ist eine Lebensaufgabe. Sie ist überzeugt, dass eine inklusive Gesellschaft nicht nur den Kindern mit Behinderung zugutekommt, sondern allen Menschen, indem sie Vielfalt und Toleranz fördert.

„Ich habe nie auf die Uhr geschaut oder gezählt, wie viele Stunden ich täglich mit den Kindern verbringe“, sagt Kerstin. „Es geht nicht um das, was man auf der Uhr hat, sondern um das, was man im Herzen trägt. Diese Kinder haben mich verändert, sie haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, zu kämpfen – für ihre Rechte und für eine Zukunft, in der sie ihren Platz in der Gesellschaft finden.“

Kerstins Engagement ist ein Aufruf an uns alle, die Bedürfnisse von Kindern mit Behinderung ernst zu nehmen und uns für eine inklusive und gerechte Gesellschaft stark zu machen. Es ist eine Erinnerung daran, dass es immer Menschen wie sie braucht, die den Mut haben, für das zu kämpfen, was richtig ist – und dass der Einsatz für eine bessere Zukunft niemals aufhören darf.