Mit 78 Jahren haben Erika und Hans Müller aus dem bayerischen Landshut eine beachtliche Summe auf der hohen Kante. Doch statt in den Ruhestand zu reisen oder sich neue Hobbys zu gönnen, leben sie weiterhin bescheiden – und das aus Überzeugung.
Ein Leben der Sparsamkeit
Erika und Hans wuchsen in Nachkriegsdeutschland auf, einer Zeit, in der Sparsamkeit nicht nur eine Tugend, sondern eine Notwendigkeit war. „Wir haben nie viel verdient, aber immer darauf geachtet, nicht mehr auszugeben, als wir hatten“, erinnert sich Hans.
Diese Einstellung begleitete sie durch ihr gesamtes Leben. Auch im Ruhestand achten sie darauf, ihre Ausgaben zu minimieren. „Wir kaufen nur das Nötigste, verzichten auf Luxus und genießen die kleinen Dinge im Leben“, erklärt Erika.
Die Angst vor der Zukunft
Trotz ihrer finanziellen Sicherheit bleibt eine Sorge: die Zukunft. „Wir wissen nie, was noch kommt“, sagt Hans. „Vielleicht müssen wir irgendwann ins Pflegeheim oder haben unerwartete Ausgaben. Da ist es beruhigend, ein Polster zu haben.“
Diese Vorsicht ist nicht unbegründet. Studien zeigen, dass viele Rentner trotz ausreichender Ersparnisse zögern, Geld auszugeben, aus Angst vor zukünftigen finanziellen Engpässen oder unerwarteten Kosten.
Der Wert der Bescheidenheit
Für Erika und Hans ist ihr bescheidenes Leben mehr als nur eine finanzielle Strategie. Es ist Ausdruck ihrer Werte. „Wir haben nie viel gebraucht, um glücklich zu sein“, sagt Erika. „Es sind die gemeinsamen Momente, die zählen.“
Trotz ihrer Bescheidenheit gönnen sie sich hin und wieder kleine Freuden. „Ein gutes Buch, ein gemütlicher Abend zu zweit oder ein Ausflug in die Natur – das ist für uns Luxus“, erklärt Hans.
Fazit
Erika und Hans Müller zeigen, dass Glück nicht immer mit Konsum verbunden ist. Ihr Leben ist geprägt von Bescheidenheit, Vorsicht und der Freude an den einfachen Dingen. Sie haben gelernt, dass wahres Wohlstand nicht nur in Geld zu messen ist, sondern in der Zufriedenheit mit dem, was man hat.
Das könnte Sie auch interessieren: