Sandra K. (39) hat sich ihren Hochzeitstag schon als kleines Mädchen in den schönsten Farben ausgemalt: ein weißes Kleid, ein langer Schleier – und eine glänzende Stretch-Limousine, die sie zum Standesamt bringt. Nun, zwei Jahrzehnte später, ist es endlich so weit.

„Ich wollte schon immer eine Limousine“, erzählt die Bankangestellte aus Köln. „Nicht irgendein Auto, keine Kutsche, keine schicke Limousine vom Freund – nein, es muss diese lange, weiße Stretch-Limo sein. Mit Sektbar und Chauffeur!“

Für Sandra ist die Limo mehr als nur ein Fortbewegungsmittel. „Es geht nicht darum, besonders protzig zu sein“, sagt sie. „Es ist mein Kindheitstraum. Ich habe so viele Hochzeiten gesehen, bei denen Brautpaare im Kleinwagen vorgefahren sind. Das ist völlig okay – aber ich will es anders. Ich will einmal im Leben Prinzessin sein.“

Ihr Verlobter Marco (41) war anfangs skeptisch. „Ich dachte: Brauchen wir das wirklich? Ist das nicht peinlich?“ Mittlerweile sieht er es gelassen. „Wenn es ihr so wichtig ist – bitte! Es ist ihr Tag.“

Doch nicht alle in Sandras Umfeld haben Verständnis. Manche Freundinnen halten die Limousine für übertrieben. „Du bist doch keine 25 mehr!“, hat eine Freundin gespottet. Eine andere meinte: „Hochzeiten sind heute doch eher schlicht, nachhaltig und bodenständig – da passt so eine Limo nicht mehr.“

Sandra lässt sich davon nicht beirren. „Gerade weil ich 39 bin, gönne ich mir das! Warum soll ich an meinem Hochzeitstag Kompromisse machen? Ich zahle das selbst – da darf doch jeder selbst entscheiden, was einem wichtig ist.“

Tatsächlich muss sie für ihre Wunscherfüllung tief in die Tasche greifen: Für drei Stunden Fahrt, inklusive Blumenschmuck und Sekt, zahlt das Paar knapp 700 Euro. „Natürlich könnte man das Geld sparen. Aber mir ist es das wert.“

Am Hochzeitstag wird Sandra strahlen – im weißen Kleid, mit funkelndem Diadem und einem breiten Lächeln, wenn sie in ihre Stretch-Limo steigt.

„Es ist mein Märchenmoment“, sagt sie. „Und den nimmt mir keiner.“

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