Die Unzufriedenheit der deutschen Verbraucher mit dem Paket- und Briefdienstleister DHL hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Im ersten Halbjahr 2025 gingen bei der Bundesnetzagentur über 22.000 Beschwerden ein, wobei etwa 90 % davon die Deutsche Post und DHL betrafen. Dies entspricht einem Anstieg von rund 50 % im Vergleich zum Vorjahr.

Ursachen der Unzufriedenheit

Die Beschwerden konzentrieren sich hauptsächlich auf folgende Bereiche:

  • Verspätete oder nicht zugestellte Sendungen: Viele Kunden berichten von Paketen, die entweder verspätet oder gar nicht zugestellt wurden.

  • Beschädigte Pakete: Es häufen sich Meldungen über beschädigte oder geöffnete Sendungen bei der Zustellung.

  • Schwierige Erreichbarkeit von Filialen: Kunden klagen über eingeschränkte Öffnungszeiten oder geschlossene Filialen, was die Abholung ihrer Sendungen erschwert.InvestmentWeek

  • Probleme bei der Zustellung an bestimmte Adressen: In einigen Fällen, wie beispielsweise im Duisburger Hochhaus "Weißer Riese", wurde die Zustellung aufgrund von Sicherheitsbedenken eingestellt .DIE WELT+1

Unternehmensreaktion und Ausblick

DHL weist die Kritik zurück und betont, dass die Zahl der Beschwerden im Verhältnis zur Gesamtzahl der beförderten Sendungen gering sei. Dennoch räumt das Unternehmen ein, dass jede Beschwerde ernst genommen wird .MarketScreener Deutschland

Angesichts der steigenden Unzufriedenheit und der bevorstehenden Reform des Postgesetzes, die der Bundesnetzagentur erstmals die Möglichkeit gibt, Bußgelder zu verhängen, steht DHL unter zunehmendem Druck, die Servicequalität zu verbessern.ECOreporter.de

Fazit

Die wachsende Zahl an Beschwerden deutet darauf hin, dass DHL seine Servicequalität dringend verbessern muss, um das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen und zukünftige regulatorische Konsequenzen zu vermeiden.