Für viele Autoliebhaber ist der Klang eines alten Motors pure Musik. Auch für Thomas K., 42, war sein klassischer Oldtimer lange Zeit ein Stück Freiheit. Doch die steigenden Spritpreise haben ihn zum Umdenken gezwungen: Er will seinen geliebten Wagen auf Elektroantrieb umrüsten.
Wenn Nostalgie auf Realität trifft
Thomas’ Oldtimer – ein Mercedes aus den 70er-Jahren – war immer mehr als nur ein Fortbewegungsmittel. Doch zuletzt kosteten die Tankfüllungen so viel, dass er sich fragte, ob er sein Hobby überhaupt noch weiter finanzieren könne. „Ich zahle mittlerweile fast doppelt so viel wie vor ein paar Jahren. Das ist Wahnsinn“, erzählt er.
Die Idee vom Umbau
Statt den Wagen zu verkaufen oder stehen zu lassen, sucht Thomas nach einer Lösung, die Vergangenheit und Zukunft verbindet: ein elektrischer Umbau. Immer mehr Werkstätten bieten sogenannte „Retrofits“ an – dabei wird der Verbrennungsmotor durch einen Elektromotor ersetzt, moderne Akkus sorgen für die nötige Reichweite.
Vorteile und Hürden
Ein E-Oldtimer hat viele Vorzüge: keine Spritkosten, weniger Wartung, und die Möglichkeit, mit gutem Gewissen durch Umweltzonen zu fahren. Doch billig ist das Ganze nicht. Der Umbau kann zwischen 20.000 und 50.000 Euro kosten – je nach Modell. Für Thomas ist es dennoch eine Investition in die Zukunft: „Ich möchte meinen Wagen weiterfahren, aber gleichzeitig nachhaltiger leben.“
Ein Trend mit Zukunft
Experten sehen im Umbau von Klassikern einen wachsenden Markt. Zum einen, weil die Fahrzeuge so vor der Verschrottung bewahrt werden, zum anderen, weil immer mehr Autofans den Spagat zwischen Nostalgie und Nachhaltigkeit wagen wollen.
Für Thomas steht fest: Sein Oldtimer soll bald nicht mehr brummen, sondern summen. „Es ist ein komisches Gefühl, den Motor irgendwann nicht mehr zu hören“, sagt er. „Aber vielleicht ist genau das die Zukunft – auch für alte Autos.“
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