Jeden Tag steht er hinter der Theke, brät Würste, füllt Pommes-Schalen und reicht Getränke über den Tresen. Für viele Gäste ist er nur „der Mann vom Imbiss“. Doch hinter der Fritteuse steckt eine Geschichte, die kaum jemand kennt.
Der 45-jährige arbeitet seit mehreren Jahren in einem kleinen Schnellimbiss am Stadtrand. Es ist kein Traumjob, eher ein Kompromiss. „Es bringt Geld, ja – aber glücklich macht es mich nicht“, sagt er leise. Er spürt die Monotonie: das ständige Brutzeln, die immer gleichen Bestellungen, das enge, fettige Umfeld. Während draußen die Menschen eilig vorbeigehen, träumt er von einem anderen Leben.
Früher hatte er Pläne, wollte in einem handwerklichen Beruf Fuß fassen, vielleicht sogar ein eigenes Geschäft eröffnen. Doch Umstände, Schicksalsschläge und verpasste Chancen führten ihn hierher. Jetzt blickt er oft aus dem Imbissfenster und fragt sich, ob es zu spät ist, noch einmal neu anzufangen.
Die Arbeit selbst ist nicht das Schlimmste – es sind die Gedanken, die ihn begleiten. „Ich habe das Gefühl, dass ich mehr könnte, aber im Moment hänge ich fest“, beschreibt er. Trotz Freundlichkeit zu den Kunden bleibt in ihm eine leise Traurigkeit.
Und doch gibt es auch kleine Lichtblicke: Stammgäste, die ihn beim Namen kennen. Ein Kind, das sich über eine Extra-Pommes freut. Diese Momente machen den Alltag erträglicher – aber sie ersetzen nicht den Traum von einem Leben, das ihn wirklich erfüllt.
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