Immer mehr junge Menschen nutzen soziale Medien, um auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen. Eine von ihnen ist die 22-jährige Bloggerin Lena M., die auf Instagram und TikTok mehrere zehntausend Follower hat. In ihren Beiträgen kritisiert sie offen Menschen, die weiterhin bei der chinesischen Online-Plattform Temu einkaufen.

Lena beschäftigt sich seit Jahren mit Nachhaltigkeit, Konsumverhalten und sozialer Verantwortung. Ihrer Meinung nach sei Temu ein Symbol für eine „Wegwerfmentalität“, die Umwelt, Arbeitsbedingungen und lokale Wirtschaft massiv schade. „Viele wissen inzwischen, wie problematisch diese Plattform ist – und kaufen trotzdem dort ein, nur weil es billig ist“, sagt sie in einem ihrer Videos.

Besonders kritisiert die Bloggerin die extrem niedrigen Preise. Diese seien nur möglich durch schlechte Arbeitsbedingungen, fehlende Umweltstandards und minderwertige Produkte mit kurzer Lebensdauer. „Am Ende zahlen wir alle den Preis – durch Müllberge, Umweltverschmutzung und Ausbeutung“, erklärt sie.

Ihre klare Haltung stößt jedoch nicht nur auf Zustimmung. In den Kommentaren werfen ihr einige Nutzer Arroganz oder Realitätsferne vor. Nicht jeder könne sich teurere, nachhaltige Alternativen leisten. Lena reagiert darauf differenziert: „Mir geht es nicht darum, Menschen zu beschämen, sondern Bewusstsein zu schaffen. Wer kaum Geld hat, hat andere Sorgen – aber viele meiner Kritiker könnten sehr wohl anders konsumieren.“

Trotz Gegenwind bleibt die Bloggerin standhaft. Sie nutzt ihre Reichweite, um Alternativen aufzuzeigen, Second-Hand-Plattformen vorzustellen und über bewussteren Konsum zu informieren. Für sie ist klar: „Jeder Kauf ist eine Entscheidung. Und je mehr wir darüber nachdenken, desto mehr können wir verändern.“

Der Streit um Temu zeigt, wie emotional das Thema Konsum inzwischen geworden ist – und wie stark junge Stimmen die öffentliche Debatte prägen.

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