Ein Vater steht mit seinem siebenjährigen Sohn im Supermarkt. Der Junge greift nach Schokolade, nach Obst, nach seinem Lieblingssaft. Doch jedes Mal schüttelt der Vater den Kopf, legt die Produkte wieder ins Regal und bleibt stumm. Am Ende wandern nur wenige Grundnahrungsmittel in den Einkaufswagen – das Allernötigste.

„Papa, warum kaufen wir das nicht?“, fragt der Junge immer wieder. Der Vater weicht aus, sagt: „Vielleicht ein andermal.“ Doch die Wahrheit ist: Er kann es sich schlicht nicht leisten. Die steigenden Preise für Lebensmittel übersteigen sein knappes Einkommen.

Für Erwachsene ist diese Situation schon belastend, für ein Kind noch unverständlicher. Wie erklärt man einem Siebenjährigen, dass das Geld nicht reicht, obwohl der Kühlschrank fast leer ist? Dass Wünsche nach Kleinigkeiten Luxus bedeuten, während das Geld gerade mal für Brot, Milch und Nudeln reicht?

Der Vater fühlt sich hilflos – nicht nur, weil er seinen Sohn enttäuschen muss, sondern weil er das Gefühl hat, als Elternteil zu versagen. Dabei ist er nicht allein: Immer mehr Familien stehen vor derselben Herausforderung, angesichts steigender Lebenshaltungskosten den Alltag zu bewältigen.

Für den Sohn bleibt nur die vage Hoffnung, dass „ein andermal“ irgendwann kommt. Für den Vater bleibt die schwere Last, zwischen Ehrlichkeit und dem Wunsch, sein Kind zu schützen, abzuwägen.

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