Kaum ein Kleidungsstück ist so verbreitet wie die Jeans. Doch ihre Herstellung hat enorme ökologische Folgen: Für die Produktion einer einzigen Hose werden im Schnitt rund 10.000 Liter Wasser benötigt.
Der hohe Verbrauch entsteht vor allem durch den Baumwollanbau, der viel Bewässerung verlangt. Hinzu kommen Färbeprozesse und industrielle Waschungen, die ebenfalls große Mengen Wasser verschlingen. Besonders in Ländern mit trockenen Klimazonen führt dies zu Umweltproblemen – Flüsse und Böden trocknen aus, während Chemikalien die Wasserqualität belasten.
Umweltorganisationen warnen seit Jahren vor den Folgen der Textilindustrie. Jeans sind ein Symbol für Überkonsum: Weltweit werden jedes Jahr Millionen Hosen produziert, oft zu Billigpreisen und unter fragwürdigen Arbeitsbedingungen. Die eigentlichen Kosten – für Natur und Menschen – sind dabei nicht im Verkaufspreis enthalten.
Konsumenten können jedoch Einfluss nehmen: Wer Jeans länger trägt, Second-Hand kauft oder auf nachhaltige Marken setzt, spart Ressourcen und setzt ein Zeichen gegen Verschwendung. Auch Recycling-Programme der Modeindustrie gewinnen an Bedeutung, um den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern.
Eine Jeans mag ein Alltagsprodukt sein – doch ihr versteckter Preis zeigt, wie dringend ein bewussterer Umgang mit Mode und Ressourcen notwendig ist.
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