In einem deutschlandweit bisher einmaligen Schritt hat eine Bank in Bayern angekündigt, künftig keinen Bargeldverkehr mehr anzubieten. Kunden können ab einem bestimmten Zeitpunkt weder Bargeld einzahlen noch abheben – sämtliche Transaktionen sollen ausschließlich digital über Konto, Karte oder App erfolgen.
Die Bank begründet diesen Schritt mit der steigenden Nachfrage nach digitalen Zahlungsmethoden und den hohen Kosten für Bargeldlogistik. „Wir wollen effizienter arbeiten, unseren Kunden moderne Services bieten und gleichzeitig die Sicherheit erhöhen“, heißt es in einer Stellungnahme.
Für viele Kunden bedeutet das jedoch eine Umstellung im Alltag. Ältere Menschen oder Personen, die Bargeld bevorzugen, stehen vor Herausforderungen. Kritiker warnen, dass der vollständige Verzicht auf Bargeld die finanzielle Selbstbestimmung einschränken könnte. Bargeldlose Systeme sind anfälliger für technische Störungen, und nicht jeder Bürger hat gleichberechtigten Zugang zu Online-Banking oder Kreditkarten.
Befürworter sehen in dem Schritt hingegen eine Chance: Digitaler Zahlungsverkehr kann schneller, transparenter und sicherer sein. Zudem spart die Bank erhebliche Kosten, die früher für Transport, Lagerung und Verwaltung von Bargeld anfielen.
Die Entscheidung in Bayern könnte Signalwirkung für andere Banken in Deutschland haben. Experten gehen davon aus, dass immer mehr Institute den Schritt in Richtung digitale Filialen und bargeldloses Banking prüfen werden. Gleichzeitig bleibt die Debatte über die Rolle von Bargeld in der Gesellschaft hochaktuell – insbesondere für Menschen, die auf Bargeld angewiesen sind oder es aus Gewohnheit nutzen.
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