Das Oktoberfest gilt traditionell als eines der erfolgreichsten Volksfeste der Welt. Millionen Besucherinnen und Besucher strömen jedes Jahr nach München, um zu feiern, zu essen und das berühmte Maß Bier zu genießen. Doch 2025 scheint die Bilanz deutlich trüber auszufallen: Statt der üblichen Rekorde sprechen viele Anzeichen dafür, dass das Fest in diesem Jahr eher Verluste als Gewinne einfährt.

Unerwartete Zwischenfälle und Sicherheitskosten

Ein wesentlicher Grund für die negative Entwicklung war ein Sicherheitsvorfall zu Beginn des Festes. Teile der Theresienwiese mussten zeitweise geräumt und gesperrt werden, was zu einem massiven Einbruch bei den Einnahmen führte. Neben entgangenem Umsatz für Wirte und Schausteller sorgten auch die gestiegenen Sicherheitsanforderungen für zusätzliche Kosten. Mehr Personal, Kontrollen und technische Maßnahmen belasteten die Budgets erheblich.

Preissteigerungen bremsen die Kauflaune

Auch wirtschaftlich spüren Besucherinnen und Besucher die Inflation deutlich. Die Preise für Bier, Speisen und Fahrgeschäfte lagen in diesem Jahr so hoch wie nie zuvor. Eine Maß Bier kostete vielerorts über 15 Euro, und selbst alkoholfreie Getränke waren spürbar teurer. Viele Gäste hielten sich deshalb beim Konsum zurück oder blieben nur kürzer als geplant. Besonders Familien und junge Besucher reagierten sensibel auf die Preissteigerungen, was sich in geringeren Umsätzen widerspiegelte.

Rückgang bei Besucherzahlen und Bierverbrauch

Die Veranstalter verzeichneten zudem weniger Besucher als im Vorjahr. Auch der Bierverbrauch ging merklich zurück – ein deutliches Zeichen dafür, dass die Kaufkraft und die Feierlaune nicht auf dem gewohnten Niveau lagen. Weniger Besucher bedeuten automatisch geringere Einnahmen, sowohl für die großen Festzelte als auch für Schausteller, Händler und Gastronomen.

Steigende Betriebskosten belasten die Wirte

Neben den Einnahmeverlusten machten auch die gestiegenen Betriebskosten vielen Wirten zu schaffen. Energiepreise, Löhne und Rohstoffkosten stiegen erneut an. Die Veranstalter konnten diese Mehrbelastungen nur teilweise über Preiserhöhungen ausgleichen. Für viele Zeltbetreiber und Schausteller blieb am Ende deutlich weniger Gewinn übrig – einige sollen sogar Verluste verzeichnet haben.

Ein durchwachsenes Fazit

Nach zwei Wochen Festzeit fällt das wirtschaftliche Fazit des Oktoberfests 2025 ernüchternd aus. Zwar blieb die Stimmung ausgelassen, doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache: geringere Besucherzahlen, höhere Kosten und weniger Konsum. Damit könnte das Oktoberfest in diesem Jahr zum ersten Mal seit Langem eher Verluste als Gewinne einbringen – ein Warnsignal für Veranstalter und Stadt gleichermaßen.

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