Finanzielle Sicherheit ist kein Luxus, sondern eine Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben. Dennoch beschäftigen sich viele Menschen in Deutschland erst spät ernsthaft mit ihrem Vermögensaufbau. Dabei spricht vieles dafür, dass ein durchschnittlicher Deutscher bis zum 40. Lebensjahr ein Vermögen von rund 170.000 Euro aufgebaut haben sollte – nicht aus Gier, sondern aus Vernunft.
Was bedeutet „170.000 Euro“ überhaupt?
Dabei geht es nicht ausschließlich um Bargeld auf einem Girokonto. Gemeint ist das Nettovermögen, also eine Kombination aus Ersparnissen, Tages- und Festgeld, Wertpapieren wie ETFs oder Aktien sowie gegebenenfalls Rücklagen in privaten Renten- oder Vorsorgeprodukten. Schulden, etwa Konsumkredite, sollten davon bereits abgezogen sein.
Warum ist diese Summe realistisch?
Wer mit etwa 25 Jahren ins Berufsleben startet und im Durchschnitt 400–500 Euro pro Monat spart oder investiert, kann dieses Ziel durchaus erreichen. Über 15 Jahre ergeben sich Einzahlungen von rund 72.000–90.000 Euro. Durch langfristige Geldanlage, etwa in breit gestreute ETFs, kann der Zinseszinseffekt den Rest beitragen. Entscheidend ist nicht ein hohes Einkommen, sondern Konsequenz und Zeit.
Die Gründe für ein solides Vermögen mit 40
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Absicherung gegen Krisen
Arbeitslosigkeit, Krankheit oder familiäre Veränderungen können jeden treffen. Rücklagen schaffen Handlungsspielraum und reduzieren Existenzängste. -
Freiheit bei Lebensentscheidungen
Ob Jobwechsel, Weiterbildung, Teilzeit oder Selbstständigkeit – Vermögen bedeutet Freiheit, „Nein“ sagen zu können. -
Vorsorge für das Alter
Die gesetzliche Rente allein wird für viele Menschen nicht ausreichen. Wer früh Vermögen aufbaut, entlastet sein späteres Ich erheblich. -
Schutz vor Inflation
Geld, das sinnvoll investiert ist, bewahrt langfristig seine Kaufkraft – im Gegensatz zu reinem Sparen ohne Rendite.
Ein gesellschaftliches Umdenken ist nötig
In Deutschland wird über Geld oft geschwiegen. Sparen gilt als spießig, Investieren als riskant. Dieses Denken ist überholt. Finanzbildung sollte genauso selbstverständlich sein wie Schulbildung. Ein Vermögen von 170.000 Euro mit 40 Jahren sollte kein Tabu oder Neidthema sein, sondern ein Orientierungswert für finanzielle Gesundheit.
Fazit
170.000 Euro bis zum 40. Lebensjahr sind kein unrealistisches Ziel, sondern ein sinnvoller Richtwert für Stabilität, Freiheit und Zukunftssicherheit. Wer früh beginnt, regelmäßig spart und klug investiert, gibt sich selbst die beste Chance auf ein finanziell entspanntes Leben.
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