Mit 38 Jahren lebt sie nach einer einfachen, aber konsequenten Regel: Sie schreibt jeden einzelnen Euro auf. Ob der Morgenkaffee, die Monatsmiete oder der Cent, den sie beim Bäcker zurückbekommt – alles landet sorgfältig in ihrem kleinen Heft. Für manche mag das pedantisch wirken, für sie ist es Lebensstil und Sicherheit zugleich.

Ihr Heft ist mehr als nur Papier. Es ist ein Spiegel ihrer Disziplin, ihrer Genauigkeit und ihres Verantwortungsbewusstseins. Jede Ausgabe wird kategorisiert: Lebensmittel, Transport, Freizeit, Sparen. Jede Zahl erzählt eine Geschichte, jeder Strich bringt Klarheit. Für sie bedeutet es Kontrolle über ihr Leben – und über die Unsicherheiten, die das Leben oft mit sich bringt.

Freunde und Familie beobachten ihr Vorgehen mit einer Mischung aus Bewunderung und Staunen. „Manchmal wirkt es fast wie eine Wissenschaft“, sagt eine Kollegin. Doch für sie ist es kein Experiment, sondern Routine. Mit jedem Eintrag behält sie den Überblick, erkennt Muster, kann vorausschauend planen und spart gleichzeitig Geld, ohne dass es ihr entgleitet.

In einer Welt, in der digitale Zahlungsmittel und bargeldlose Transaktionen die Kontrolle oft verschwimmen lassen, ist ihr Heft ein Anker. Es erinnert daran, dass Selbstdisziplin und Achtsamkeit manchmal in den kleinsten Details stecken – in den Zahlen, die wir aufschreiben, und in der Zeit, die wir uns nehmen, um genau hinzuschauen.

Mit 38 Jahren hat sie nicht nur ihre Finanzen im Griff, sondern auch eine Haltung entwickelt, die in ihrer Konsequenz fast poetisch wirkt: Jeder Cent zählt. Und für sie zählt genau das.

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