Der Entwurf der Großen Pyramide von Gizeh ist für Wissenschaftler schon lange kein Geheimnis mehr. Mathematik, Materialwissenschaft, alte Technologien der Steinverarbeitung und des Baus sind hier eng und sinnvoll miteinander verwoben. Ja, halbverhungerte Ägypter in Flachsverbänden konnten so etwas bauen – eine Frage, die nur in den Details des Prozesses zu stellen war, was zu langen Debatten Anlass gab. Eine neue Entdeckung bei der Ausgrabung des antiken Seehafens Wadi al-Jarf hat diesem Problem ein Ende gesetzt. 

Das Artefakt mit dem Namen “Memer Report” erzählt über den Prozess der Lieferung von Kalksteinblöcken aus Tura, einem alten Steinbruch 12 km von der Baustelle der Pyramiden entfernt. Und wenn auch zum Assuan-Komplex, wohin sie den Granit für die altägyptischen Denkmäler brachten, wo weiter, so lässt der Fund doch erahnen, wie diese Arbeit geleistet werden könnte. Die Holzlatten des Berichts, die einst eine Bindung aus Seilen hatten, fielen auseinander und mussten mit einem 3D-Laser gescannt werden, um den Text durch die Binkeln wiederherzustellen.

Der Text erzählt von der Organisation des Transports von Steinblöcken durch das System der Wasserbauwerke, von dem vorher niemand wusste. Aus dem Bericht erhielten die Wissenschaftler die Daten, die an das Gebiet gebunden waren, und konnten schließlich verstehen: niemand zerbrach und schleppte riesige Blöcke an Land, sie wurden anmutig auf dem Wasserweg genau zum Ort der Installation aufgeliefert.

Anstelle des Berichts wurde das Wrack eines Zeremonienbootes gefunden, dessen Konstruktion darauf schließen lässt, dass die Ägypter viel geschicktere Schiffe waren, als bisher angenommen. Und wenn sie in der Lage waren, Kanäle zu graben, große Transportplattformen zu bauen und die Logistik für die Lieferung von 170.000 Tonnen Steinen zu unterstützen, dann ist es einfach, aus diesem Dutzend Pyramiden zu bauen.

Quelle: lemurov.com

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