Die Bedrohung durch häufige Starkregenfälle mit Überflutung von Siedlungen wächst in Deutschland. Die Experten fordern, dass Städte sich mit Blick auf den Klimawandel entwickeln. Straßen, die zu Flüssen geworden sind, auf denen Autos “schwimmen”, fast knietief im Wasser – solche Szenen spielen sich in letzter Zeit immer öfter ab. 

In Berlin ereignete sich das letzte Hochwasser im Jahr 2017. In diesem Sommer hat die Katastrophe die größten Städte in Deutschland verschont, obwohl Dortmund mit mehr als einer halben Million Menschen zweimal täglich überflutet wurde. Andererseits war eine Reihe von Kleinstädten stark betroffen. So wurde auf einem fliegenden Video eines sozialen Netzwerks ein Mann erfasst, der nach einem ungewöhnlichen Regenschauer auf den Straßen der Stadt Damme in Nordwestdeutschland Kajaks fährt. Auch die Stadt Steinheim im Südwesten Deutschlands ist überflutet worden.

Deutscher Wetterdienst berät Stadtbehörden. Dieser “Extremisierung des Niederschlags” muss noch gründlich untersucht und schliesslich wissenschaftlich bestätigt werden, und dies erfordert die Ansammlung der notwendigen Menge an statistischen Daten, die von Radaren – meteorologischen Radarstationen – gesammelt werden. Der Deutsche Wetterdienst zweifelt nicht an der Tatsache des vom Menschen verursachten globalen Klimawandels an sich, und deshalb empfiehlt der DWD Bund, Ländern und Kommunen in der Bundesrepublik Deutschland dringend, sich auf immer wahrscheinlicher werdende Klimaexzesse vorzubereiten – und bietet ihnen seine Expertise an.

Der Hauptrat im Bereich Hochwasserschutz, den sie und ihre Kollegen den Stadtplanern und Stadtverwaltungen geben, klingt nach Petra Fuchs so: “wir dürfen nicht zulassen, dass alles aufgebaut und betoniert wird. Selbst in zentralen Städten muss es genügend grüne Inseln, freie Flächen und Gewässer geben, die bei starken Regenfällen Wasser aufnehmen oder zumindest vorübergehend speichern können.” Auch Spielplätze mit entsprechendem Gelände und Entwässerungssystem könnten zur Lösung des Problems beitragen, sagt Andreas Becker. Eine weitere Maßnahme nennt er die Landschaftsgestaltung auf den Dächern von Häusern.

Quelle: dw.com

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