Niemand wusste wirklich, wie es dazu kam. Nach Angaben von Augenzeugen "flog" ein Hofhund namens Bollu plötzlich durch die offene Tür eines Wohnhauses im indischen Dorf Bilinele im Bundesstaat Karnataka, gefolgt von einem Leoparden. Beide rannten ins Badezimmer, wo sie von ihren verängstigten Besitzern eingesperrt wurden.
Nur wenige Stunden später trafen Beamte der Forstbehörde vor Ort ein. Sie begannen, das Dach des Badezimmers zu demontieren, spannten vorsichtshalber ein Netz über das Gebäude und steckten dann eine Kamera durch das Loch, um zu sehen, was in dem Raum vor sich ging.
Die Experten erwarteten alles Mögliche zu sehen - einen verstümmelten Hundekörper, Blutlachen und andere Schrecken - aber sie sahen eine ganz andere, friedliche Szene. Bollu und der Leopard saßen in verschiedenen Ecken des Raumes. Die Hündin war verängstigt (und wir konnten das gut verstehen!) und starrte direkt auf die Wand. Der Leopard lag ruhig in einer entspannten Haltung und zeigte keine Aggression. Aber ein Raubtier ist ein Raubtier: Sobald sie die Kamera und die Menschen bemerkte, griff die Wildkatze blitzschnell an.
Insgesamt saß die Hündin etwa 7 Stunden lang mit dem Leoparden in einem Raum eingesperrt. Die Beamten unternahmen mehrere Versuche, sie zu befreien, aber erst um 14 Uhr gelang es ihnen schließlich. Als das Raubtier ein Loch im Dach sah, sprang es hinein und verschwand im Walddickicht.
Bollu war frei! Zur Überraschung aller hatte sie keinen einzigen Kratzer abbekommen. Nach allem, was er durchgemacht hatte, war sie froh, wieder auf der Straße zu sein und den Menschen für seine Rettung zu danken. Die Dorfbewohner fragen sich immer noch, warum der Leopard, der den Hund gejagt hatte, ihn nicht angegriffen hat. Beamte des Forstministeriums glauben, dass Großkatzen ihre Beute lieber aus dem Hinterhalt angreifen, da sie dann mehr Spielraum haben. Als er in einem geschlossenen Raum mit einem Hund konfrontiert wurde, beschloss der Leopard, kein Risiko einzugehen. Vielleicht war es aber auch nur ein Zufall und Bollu hatte Glück - das lässt sich jetzt nicht mehr feststellen.
Quelle: www.trendymen.сom
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