Eine Familie in Deutschland besteht normalerweise aus einer Mutter, einem Vater und einem Kind. Dies war bis vor kurzem der Fall. In den letzten Jahren ist dieses Konzept nicht mehr typisch für die Deutschen, insbesondere für jüngere Männer.
Auch ältere Männer planen ihr Leben inzwischen in einer Weise, die Forscher des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) diplomatisch "individueller und vielfältiger" nennen.
Die Vorstellung davon, wie das Leben eines Menschen aussehen sollte, hat sich in den letzten 30 Jahren dramatisch verändert. Dieser Wandel hat sich nur langsam darauf ausgewirkt, wie eine Familie in Deutschland heute aussieht.
Im Jahr 2021 waren deutlich weniger deutsche Männer in einer Beziehung und hatten Kinder als 1996. Die Veränderung ist vor allem in der Kategorie der Männer um die 30 spürbar, die junge Frauen anzieht.
Im Jahr 1996 war fast die Hälfte der Männer dieser Altersgruppe verheiratet - sie lebten mit ihren Partnerinnen und Kindern zusammen und teilten einen Haushalt. Jetzt ist es nur noch ein Viertel von ihnen.
Junge Frauen folgen dem gleichen Trend: Nicht die Hälfte, sondern ein Drittel von ihnen ist verheiratet. In Deutschland wie in anderen Ländern suchen viele Menschen noch einen interessanten und engagierten Partner, um eine Familie zu gründen. Aber immer mehr Männer sind überhaupt nicht in einer Beziehung.
Das Wiesbadener Institut hat errechnet, dass fast jeder vierte Mann zwischen 40 und 44 Jahren im vergangenen Jahr ohne Partnerin und ohne Kinder war.
Д Im Vergleich dazu: Vor 30 Jahren war nicht mehr als ein Sechstel aller gleichaltrigen Männer alleinstehend.
Frauen hingegen sind im Alter seltener alleinstehend. Vor dreißig Jahren lebte die überwiegende Mehrheit der Frauen im Alter von 80 Jahren allein, ohne Mann und Kinder. Heute erleidet nur noch die Hälfte der älteren Menschen dieses Schicksal.
Quelle: ussiedlerbote.de
Das könnte Sie auch interessieren: