Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag die Lebenserwartung für neugeborene Mädchen im vergangenen Jahr bei 83,2 Jahren und für Jungen bei 78,2 Jahren. Das war ein Rückgang um 0,4 bzw. 0,6 Jahre im Vergleich zu 2019, dem letzten Jahr vor der Pandemie.
"Der Hauptgrund für diese Entwicklung sind ungewöhnlich hohe Sterbezahlen während der COVID-19-Wellen", so das Amt in einer Erklärung.
Die Zunahme des Anteils älterer Menschen an der deutschen Bevölkerung habe in den letzten 20 Jahren zu einer steigenden Zahl von Todesfällen geführt, so das Amt, aber die Lebenserwartung sei schon vor der Pandemie gestiegen.
Bis zum Auftreten von COVID-19 stieg die Zahl der Todesfälle um durchschnittlich 1-2 % pro Jahr, aber die Statistiken zeigen, dass die Zahl der Todesfälle im Jahr 2020 um 5 % und im letzten Jahr um weitere 4 % höher war, was bedeutet, dass es in den beiden Jahren 70 000 bis 100 000 Todesfälle mehr gab, als statistisch gesehen zu erwarten gewesen wäre.
Das statistische Amt teilte mit, dass in den beiden Jahren fast 115.000 Todesfälle von Menschen mit dem Coronavirus gemeldet wurden, während pandemiebedingte Vorsichtsmaßnahmen die Zahl der Todesfälle durch andere Krankheiten verringert haben könnten. Deutschland hat eine Bevölkerung von 83 Millionen Menschen.
Quelle: dw.com
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