In einer globalisierten Welt, in der Beziehungen über Ländergrenzen hinweg immer häufiger werden, verbinden sich nicht nur Menschen, sondern auch Kulturen und Traditionen. Ein junges Paar, bestehend aus einem Amerikaner und einer Philippinin, zeigt, wie solche interkulturellen Ehen sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich bringen können. In diesem Fall war es nicht nur die Liebe, die im Mittelpunkt stand, sondern auch eine bedeutende kulturelle Tradition, die im Westen oft auf Verwunderung stößt: die Zahlung einer Mitgift.
Die Geschichte des jungen Amerikaners und seiner philippinischen Frau
Der junge Amerikaner, dessen Name hier anonym bleiben soll, traf seine zukünftige Frau, eine Philippinin, während einer Reise durch Südostasien. Nach einem Jahr der Fernbeziehung und intensiver Kommunikation entschied sich das Paar, den Bund der Ehe einzugehen. Doch bevor die Hochzeit stattfinden konnte, musste der Amerikaner eine jahrhundertealte philippinische Tradition respektieren: die Zahlung der sogenannten „dowry“, im philippinischen Kontext oft als „bigay-kaya“ oder „bigay-katutubo“ bekannt.
Die Bedeutung der Mitgift auf den Philippinen
Die Mitgift auf den Philippinen hat tiefe kulturelle Wurzeln und wird in einigen Regionen noch immer praktiziert. Sie steht symbolisch für den Respekt des zukünftigen Ehemanns gegenüber der Familie seiner Braut und ist eine Art Ausgleich für den Verlust der Tochter, die eine neue Familie gründen wird. Anders als in westlichen Kulturen, wo der Begriff „Mitgift“ oft veraltet oder gar negativ konnotiert ist, wird auf den Philippinen die Übergabe von Geld oder Geschenken als Zeichen der Ernsthaftigkeit und des Engagements des Mannes angesehen.
Für den Vater der Braut war diese Tradition von großer Bedeutung. Er erklärte dem jungen Amerikaner, dass es nicht um den materiellen Wert des Geldes gehe, sondern um den Respekt vor der Kultur und der Familie seiner Frau. Schließlich einigten sich beide Seiten auf eine Summe von 20.000 Euro – ein Betrag, der in westlichen Ländern als ungewöhnlich hoch erscheinen mag, in den Augen der Familie der Braut jedoch ein Zeichen der Wertschätzung und Ehre darstellte.
Die Reaktion des Amerikaners
Für den Amerikaner war die Forderung nach einer solchen Summe zunächst ein Schock. In seiner Heimat, den USA, ist die Idee, für eine Ehe Geld zu zahlen, eher befremdlich. Doch nachdem er sich intensiver mit der Kultur seiner Verlobten auseinandergesetzt hatte, verstand er die tiefere Bedeutung hinter der Tradition. Er sah es nicht als bloße finanzielle Transaktion, sondern als einen symbolischen Akt der Anerkennung und des Respekts gegenüber seiner zukünftigen Familie.
„Es war anfangs schwer, das zu verstehen“, gab der Amerikaner später zu. „Aber nachdem ich mehr über die Kultur gelernt habe, habe ich erkannt, dass es nicht ums Geld ging. Es war ein Zeichen dafür, dass ich Teil ihrer Familie werde und ihre Werte respektiere.“
Liebe über kulturelle Grenzen hinweg
Die Geschichte dieses jungen Paares ist ein Beispiel dafür, wie Liebe und interkulturelle Ehen auch Kompromisse und gegenseitiges Verständnis erfordern. In einer Welt, in der verschiedene Traditionen und Bräuche aufeinandertreffen, müssen Paare wie diese oft Brücken bauen, um ihre Liebe erfolgreich zu leben. Die Zahlung der Mitgift mag für viele westliche Leser ungewöhnlich erscheinen, doch für die philippinische Familie der Braut war sie ein wichtiger Schritt, um die Ehe zu segnen und sicherzustellen, dass der zukünftige Ehemann die Werte ihrer Kultur respektiert.
Ein Blick auf die Zukunft
Heute lebt das Paar sowohl in den USA als auch auf den Philippinen und plant, in beiden Ländern ein gemeinsames Zuhause aufzubauen. Sie haben gelernt, ihre unterschiedlichen Kulturen und Traditionen zu vereinen und daraus eine gemeinsame Identität zu schaffen. Der Amerikaner hat mittlerweile tiefe Wurzeln in der Kultur seiner Frau geschlagen und sieht die Zahlung der Mitgift als einen wichtigen Schritt in ihrer gemeinsamen Reise.
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