Sie haben sich schon früh dazu entschieden, nicht den klassischen Weg zu gehen. Während viele ihrer Altersgenossen nach der Schule in die Arbeitswelt starteten oder sich in langen Studiengängen auf eine Karriere vorbereiteten, hatten die beiden Frauen andere Pläne. „Ich habe nie verstanden, warum wir so viel arbeiten sollten, nur um dann vielleicht im Alter ein bisschen Freizeit zu haben“, sagt Lisa, die nach dem Abitur nur kurze Zeit studiert hat, bevor sie das Studium abbrach.
Sophie sieht es ähnlich: „Ich habe in verschiedenen Nebenjobs gearbeitet, um mir mein Studium zu finanzieren, aber es hat mich nicht erfüllt. Ich habe immer gedacht: Es muss mehr geben im Leben als 40 Stunden in der Woche zu arbeiten und darauf zu warten, dass das Wochenende oder der nächste Urlaub kommt.“
Finanzierung des Lebens ohne Arbeit
Doch wie finanzieren Lisa und Sophie ihren Lebensstil? Diese Frage haben sich viele gestellt, und die Antwort ist vielfältig. Beide Frauen verzichten auf Luxus und haben sich darauf spezialisiert, mit wenig Geld auszukommen. Sie leben in einer WG und teilen sich alle Kosten. „Wir haben gelernt, minimalistischer zu leben“, erklärt Sophie. „Wir brauchen nicht viel, um glücklich zu sein. Statt teurer Urlaubsreisen machen wir Roadtrips oder campen in der Natur.“
Lisa ergänzt: „Es gibt so viele Möglichkeiten, Geld zu sparen und trotzdem das Leben zu genießen. Wir tauschen Dienstleistungen, zum Beispiel Babysitting gegen Yoga-Unterricht. Man muss nicht immer Geld verdienen, um das zu bekommen, was man will.“
Ein weiteres Standbein ist für die beiden Frauen das „Sharing Economy“-Modell. „Wir teilen uns alles – von Autos bis hin zu Kleidung. Es ist ein nachhaltiger und befreiender Lebensstil“, erklärt Lisa.
Genuss als Lebensmotto
Der zentrale Gedanke hinter ihrem Lebensstil ist der bewusste Genuss. Für Lisa und Sophie bedeutet das, sich Zeit für Dinge zu nehmen, die sie wirklich lieben – ohne den Druck, ständig produktiv sein zu müssen. „Ich verbringe viel Zeit in der Natur, mache Yoga, koche gern und lese Bücher. Das sind alles Dinge, die mich erfüllen, aber für die viele andere Menschen kaum Zeit finden, weil sie immer arbeiten“, sagt Lisa.
Auch Sophie betont, dass sie sich intensiv mit Achtsamkeit und Selbstfindung beschäftigt hat. „Ich habe irgendwann gemerkt, dass der eigentliche Luxus im Leben Zeit ist. Zeit, um mich weiterzuentwickeln, Freundschaften zu pflegen und das Leben wirklich zu genießen.“
Kritik und Unterstützung
Natürlich stößt der Lebensentwurf der beiden Frauen nicht nur auf Verständnis. Sie werden oft kritisiert – sowohl von Familie und Freunden als auch von der Gesellschaft im Allgemeinen. „Manchmal heißt es, wir seien faul oder wollten uns nur vor der Verantwortung drücken“, erzählt Sophie. Doch die beiden Frauen lassen sich davon nicht beirren. „Es gibt viele Wege, sein Leben zu leben. Wir haben uns entschieden, unseren eigenen zu gehen“, sagt Lisa selbstbewusst.
Trotz der Kritik gibt es auch viele, die ihren Mut bewundern. „Es ist nicht leicht, gegen den Strom zu schwimmen und sich von gesellschaftlichen Erwartungen zu befreien“, so Sophie. „Wir hoffen, dass unser Lebensweg andere dazu inspiriert, mehr nach ihren eigenen Vorstellungen zu leben – egal, wie diese aussehen.“
Der Weg in die Zukunft
Wie es weitergeht, wissen Lisa und Sophie selbst noch nicht genau. „Wir leben im Hier und Jetzt“, sagt Lisa. „Vielleicht ändern sich unsere Prioritäten irgendwann. Aber im Moment genießen wir unser Leben so, wie es ist.“ Sophie fügt hinzu: „Für uns ist der Weg das Ziel. Es geht nicht darum, irgendwann etwas Bestimmtes zu erreichen, sondern darum, jeden Tag zu leben, als wäre er der wichtigste.“
Während viele weiterhin nach beruflichem Erfolg und finanzieller Sicherheit streben, haben Lisa und Sophie einen Weg gewählt, der sich auf Freiheit und persönlichen Genuss konzentriert. Ihr Lebensstil mag ungewöhnlich sein, doch er zeigt, dass es auch in einer leistungsorientierten Welt möglich ist, alternative Lebensentwürfe zu verfolgen – und damit glücklich zu sein.
Das könnte Sie auch interessieren: