Eine 60-jährige Frau aus einer ruhigen Vorortsiedlung wurde vor Kurzem von einer ungewöhnlichen Bitte ihres Nachbarn überrascht, die sie fassungslos zurückließ. Der Vorfall begann harmlos, als sie ihren Nachbarn beim Verlassen des Hauses traf. Doch das Gespräch nahm eine überraschende Wendung, als er sie unvermittelt bat, ihm für ein paar Tage ihr Auto zu leihen.

Die Frau, die gerne anonym bleiben möchte, beschreibt das Gespräch als „völlig absurd“. „Es kam so plötzlich. Ich dachte erst, er macht einen Witz. Doch er meinte es völlig ernst“, erzählt sie immer noch sichtlich aufgebracht. „Ich bin seit Jahrzehnten eine verantwortungsvolle Autobesitzerin und habe mein Auto immer gepflegt. Es ist mein einziges Fortbewegungsmittel, und ich brauche es täglich.“

Eine unverschämte Anfrage

Der Nachbar, ein Mann in den Vierzigern, begründete seine Bitte damit, dass sein eigenes Auto derzeit in der Werkstatt sei und er dringend eines für die Arbeit benötige. „Er sagte, es sei doch nur für ein paar Tage“, erinnert sich die Frau. Doch für sie kam das nicht infrage. „Ich kenne ihn kaum, und jetzt soll ich ihm einfach so mein Auto anvertrauen? Das ist doch kein Rasenmäher, den man sich mal eben ausleiht!“

Die Frau betont, dass sie immer darauf geachtet habe, freundlich und hilfsbereit zu sein. Doch diese Bitte ging für sie eindeutig zu weit. „Ein Auto ist eine teure Anschaffung und eine große Verantwortung. Was, wenn ihm etwas passiert wäre?“, fragt sie mit Nachdruck.

Vertrauensgrenzen

Diese Episode zeigt, wie unterschiedlich das Vertrauen zwischen Nachbarn sein kann. Während einige bereit sind, sich gegenseitig zu unterstützen, gibt es für viele klare Grenzen, wenn es um persönliche Besitztümer wie ein Auto geht. „Natürlich helfen wir uns alle gerne mal aus. Aber das hier ist etwas völlig anderes“, so die Frau weiter.

Die rechtliche Verantwortung in solchen Fällen spielt ebenfalls eine Rolle. „Stellen Sie sich vor, er hätte einen Unfall gebaut. Selbst wenn die Versicherung dafür aufkommt, wäre der Ärger riesig“, erklärt die 60-Jährige. Hinzu kommt, dass viele Versicherungen in solchen Fällen möglicherweise nicht greifen, wenn der eigentliche Halter nicht am Steuer sitzt.

Nachdenkliche Rückschau

Nach dem Vorfall hat die Frau die Beziehung zu ihrem Nachbarn noch einmal überdacht. „Ich sehe ihn jetzt in einem anderen Licht“, gesteht sie. „Ich frage mich, wie man so unbedarft und dreist sein kann, eine solche Bitte zu äußern.“

Obwohl sie ihrem Nachbarn weiterhin höflich begegnet, ist für sie klar: Es wird keine weiteren Gefälligkeiten dieser Art geben. „Manche Dinge kann man einfach nicht teilen“, sagt sie.

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