In einem kleinen Vorort einer deutschen Großstadt lebt Peter, ein Mann Mitte 40, der jeden Monat 1500 Euro netto verdient. Seine Frau Claudia, die lange Zeit in Teilzeit gearbeitet hat, musste ihren Beruf aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Die beiden haben sich einst ein einfaches, aber glückliches Leben vorgestellt, doch jetzt ist der Alltag geprägt von finanziellen Sorgen und der ständigen Herausforderung, mit wenig Geld das Leben zu meistern.
Der Alltag mit wenig Einkommen
Mit einem monatlichen Einkommen von 1500 Euro ist es für Peter und Claudia nicht einfach, über die Runden zu kommen. Die Miete für ihre kleine Wohnung beträgt bereits 700 Euro, und damit bleibt ihnen nicht viel Spielraum für andere Ausgaben. Die monatlichen Fixkosten wie Strom, Wasser, Versicherungen und Telefon nehmen einen großen Teil des restlichen Einkommens ein. Der Lebensmitteleinkauf wird genau geplant und jede Ausgabe zweimal überlegt.
"Es fühlt sich oft an, als würden wir auf einem schmalen Grat wandern", erzählt Peter. "Ein unerwarteter Ausfall, wie eine kaputte Waschmaschine oder ein Arztbesuch, kann unsere finanzielle Situation komplett ins Wanken bringen." Trotz sorgfältiger Haushaltsführung bleiben kaum Rücklagen, und das bedeutet, dass größere Anschaffungen oder sogar ein Urlaub in weite Ferne gerückt sind.
Gesundheitliche Probleme und ihre Auswirkungen
Claudia, Peters Frau, leidet an einer chronischen Erkrankung, die es ihr unmöglich macht, einer regelmäßigen Arbeit nachzugehen. Jahrelang hat sie versucht, sich trotz ihrer Schmerzen und Beschwerden durch den Arbeitsalltag zu kämpfen, bis es nicht mehr ging. Die Diagnose traf sie hart, und die Entscheidung, zu Hause zu bleiben, war emotional und finanziell belastend.
"Es ist nicht nur das Geld", sagt Claudia leise. "Ich habe das Gefühl, dass ich nicht genug beitrage. Ich weiß, dass Peter alles tut, was er kann, aber ich fühle mich manchmal schuldig, weil ich nicht helfen kann."
Die gesundheitlichen Einschränkungen bedeuten nicht nur, dass Claudia nicht arbeiten kann, sondern auch, dass zusätzliche Kosten entstehen. Regelmäßige Arztbesuche, Medikamente und manchmal auch alternative Behandlungen belasten das ohnehin knappe Budget zusätzlich. Peter beschreibt, dass es oft schwierig sei, Prioritäten zu setzen: "Man fragt sich dann: Was ist wichtiger? Eine neue Winterjacke oder Claudias Medikamente?"
Die Belastung für die Beziehung
Die finanzielle Notlage und Claudias gesundheitliche Probleme stellen auch ihre Beziehung auf die Probe. "Wir lieben uns, aber es ist nicht immer leicht", gibt Peter zu. "Wenn das Geld so knapp ist, dann gibt es oft Spannungen, und die kleinsten Dinge können zu Streit führen."
Trotz der Schwierigkeiten halten die beiden zusammen. Sie unterstützen sich gegenseitig, wo sie können. Peter versucht, nach Feierabend so viel wie möglich im Haushalt zu helfen und für Claudia da zu sein. Claudia wiederum übernimmt, was sie kann, auch wenn es manchmal nur kleine Aufgaben sind, um den Alltag zu erleichtern. "Wir sind ein Team", sagt Claudia. "Und auch wenn es schwer ist, weiß ich, dass wir das irgendwie schaffen werden."
Staatliche Unterstützung: Ein kompliziertes System
Peter und Claudia haben sich bereits mehrfach um staatliche Unterstützung bemüht. Doch die Bürokratie und die komplizierten Antragsverfahren machen es nicht leicht. "Man wird von einer Stelle zur nächsten geschickt, und es fühlt sich oft an, als würde niemand wirklich zuhören", berichtet Peter frustriert.
Obwohl das Einkommen von 1500 Euro unterhalb der Armutsgrenze liegt, fällt Peter nur knapp durch das Raster vieler Unterstützungsprogramme. "Es gibt Hilfen, aber oft bekommt man nur dann etwas, wenn man deutlich weniger verdient. Und dann wird einem gesagt, dass man doch noch mehr arbeiten könnte", erklärt Peter. "Aber wo soll ich mehr arbeiten, wenn ich ohnehin schon jeden Tag fast 10 Stunden unterwegs bin?"
Der Traum von einer besseren Zukunft
Trotz aller Herausforderungen geben Peter und Claudia die Hoffnung nicht auf. Sie träumen von einer Zeit, in der es Claudias Gesundheit besser geht und sie vielleicht wieder eine kleine Tätigkeit aufnehmen kann. "Auch wenn es nur ein paar Stunden die Woche sind, es würde einen Unterschied machen", sagt Claudia hoffnungsvoll. Peter seinerseits hofft, eines Tages eine besser bezahlte Stelle zu finden oder vielleicht in Teilzeit eine Weiterbildung zu machen, die ihm neue Möglichkeiten eröffnet.
Die beiden versuchen, sich auch an den kleinen Dingen zu erfreuen: gemeinsame Spaziergänge, ein gutes Buch oder ein selbstgekochtes Essen. "Es sind diese kleinen Momente, die uns weitermachen lassen", sagt Peter. "Solange wir zusammen sind, kommen wir auch durch diese schwierigen Zeiten."
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