Nach einem Vierteljahrhundert täglicher Talkshow-Präsenz zieht sich Barbara Karlich aus dem ORF-Studio zurück. Die dienstälteste Talkmasterin des Landes verabschiedet sich 2025 in die TV-Pension – und mit ihr endet eine Ära, die Fernsehen in Österreich mitgeprägt hat.
Seit 1999 war „Die Barbara Karlich Show“ ein Fixpunkt im Nachmittagsprogramm von ORF 2. Mit über 4.000 ausgestrahlten Folgen ist sie nicht nur die langlebigste Talkshow des deutschsprachigen Raums, sondern auch ein Stück Fernsehgeschichte. Im Laufe der Jahre sprach Karlich mit zehntausenden Gästen über Liebe, Schicksal, Familie, Skandale und Lebenskrisen – mal ernst, mal skurril, aber stets mit einem sicheren Gespür für Zwischenmenschliches.
Der ORF bestätigte das Ende der Sendung offiziell und würdigte Karlichs Beitrag als „einzigartig in der österreichischen Fernsehlandschaft“. Sie selbst zeigte sich bei der Ankündigung dankbar und zugleich gelassen: „Es war eine wunderbare Zeit. Jetzt freue ich mich auf neue Kapitel – ohne tägliche Studiotermine.“
Was nach dem Ende der Show mit dem Sendeplatz geschieht, ist bisher noch offen. Der ORF will laut eigenen Angaben „ein neues Format entwickeln, das sich ebenso stark mit gesellschaftlichen Themen beschäftigt“.
Für viele Zuseherinnen und Zuseher wird das tägliche Ritual ohne Karlich eine Umstellung – immerhin ist sie mit ihrer warmen, manchmal charmant direkten Art für viele zur vertrauten Stimme am Nachmittag geworden. Im Gegensatz zu vielen internationalen Talkformaten blieb „Die Barbara Karlich Show“ stets bodenständig und nahe am Alltag der Menschen – vielleicht das Geheimnis ihres Erfolgs.
Barbara Karlich wird sich nicht vollständig aus der Öffentlichkeit zurückziehen. Sie kündigte an, sich künftig verstärkt kulturellen und literarischen Projekten widmen zu wollen. Die letzte Folge der Talkshow wird voraussichtlich im Herbst 2025 ausgestrahlt – ein Moment, der vielen Zuseherinnen und Zusehern wohl unter die Haut gehen dürfte.
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