Ungefähr jede:r zweite Deutsche nutzt Payback, das wohl bekannteste Treueprogramm Deutschlands. Bei jedem Einkauf Punkte sammeln und später gegen Prämien oder Rabatte eintauschen – das klingt verlockend. Doch wie funktioniert das System genau? Und vor allem: Verliert man dabei seine persönlichen Daten an den Anbieter? „Galileo“ hat sich das Payback-Programm einmal ganz genau angeschaut.

Das Erfolgsrezept von Payback

Payback wurde 2000 gegründet und hat sich seitdem als feste Größe im deutschen Handel etabliert. Millionen Kund:innen profitieren von dem einfachen Prinzip: Für jeden Euro, den sie bei Partnerunternehmen wie Rewe, dm, Aral oder der Deutschen Bahn ausgeben, gibt es Punkte aufs Konto. Gesammelte Punkte können dann in Prämien, Gutscheine oder Rabatte umgewandelt werden.

Wir sprachen mit einem der Gründer von Payback, der die Vision verfolgt, Kunden durch Belohnungen zu binden und gleichzeitig Händlern wertvolle Einblicke ins Kaufverhalten zu geben. „Unser Ziel war es von Anfang an, das Einkaufen für Verbraucher attraktiver zu machen und gleichzeitig den Handel zu digitalisieren und zu verbessern“, erklärt er begeistert.

Daten – Fluch oder Segen?

Doch so praktisch das System ist, so kontrovers wird es auch diskutiert. Kritiker warnen, dass Payback vor allem ein großer Datenschatz ist. Jede Transaktion, jeder Einkauf wird erfasst und analysiert – ein Datenprofil, das tief in die privaten Vorlieben und Gewohnheiten blicken lässt.

„Man verkauft hier gewissermaßen seine Daten“, meint eine Datenschutzexpertin, die anonym bleiben möchte. „Die gesammelten Informationen werden nicht nur für Marketingzwecke genutzt, sondern auch an Partnerunternehmen weitergegeben.“ Das weckt Bedenken über Privatsphäre und die Kontrolle über die eigenen Daten.

Lohnt sich das Sammeln trotzdem?

Trotz dieser Kritik bleibt Payback bei vielen Nutzer:innen beliebt. Für sie überwiegt der praktische Nutzen: Die gesammelten Punkte bringen echte Rabatte, Sonderaktionen oder sogar kostenlose Produkte. Gerade wer regelmäßig bei den Partnern einkauft, kann auf diese Weise bares Geld sparen.

Außerdem hat Payback in den letzten Jahren zunehmend versucht, transparenter mit den Daten umzugehen und den Nutzer:innen mehr Kontrolle zu geben. So lassen sich etwa Datenschutzeinstellungen anpassen und individuelle Angebote besser steuern.

Fazit: Ein Abwägen von Nutzen und Risiko

Ob Payback sich lohnt, hängt letztlich von der eigenen Priorität ab: Wer gerne spart und keine großen Bedenken bei der Datenweitergabe hat, findet im Programm eine praktische Unterstützung im Alltag. Wer hingegen sensibel mit seinen Daten umgehen möchte, sollte sich genau überlegen, ob der Punktesammel-Effekt das Preisgeben persönlicher Informationen wert ist.

„Galileo“ zeigt: Payback ist mehr als nur ein Treueprogramm – es ist ein komplexes System, das den modernen Handel verändert. Für jede:n Nutzer:in gilt es, bewusst zu entscheiden, wie viel persönliche Information er oder sie dafür bereit ist zu teilen.

Das könnte Sie auch interessieren: