Tokio – eine Stadt voller Lichter, Kontraste und kulinarischer Abenteuer. Für viele Reisende ein Traumziel. Doch für ein deutsches Touristenpaar wurde der Besuch in einem traditionellen Restaurant zur unerwarteten Kostprobe des Preisniveaus: Zwei Hauptgerichte, ein paar Beilagen und Getränke – am Ende stand eine Rechnung von umgerechnet 100 Euro auf dem Tisch.
„Wir dachten erst, es sei ein Fehler“, erzählt Lisa M., 31, die mit ihrem Partner nach Japan gereist ist. „Aber die Bedienung lächelte freundlich und zeigte ganz selbstverständlich auf den Betrag.“ Kein Fehler, kein Luxustempel – ein einfaches, aber authentisches Restaurant in einem Seitenviertel von Shibuya.
Was viele Touristen unterschätzen: In Japan wird oft alles einzeln berechnet – Wasser, Gedeck, Service, sogar das kleine Häppchen vorab, das ungefragt serviert wird. Dazu kommt die exzellente Qualität der Zutaten, die ihren Preis hat. „Die Portionen waren klein, aber sehr fein“, sagt Lisa. „Doch ehrlich gesagt: Wir waren danach immer noch ein bisschen hungrig.“
Was für die einen eine überteuerte Erfahrung ist, sehen andere als Teil des Abenteuers. Denn Essen in Tokio ist nicht nur Nahrung – es ist Kultur, Handwerk, Inszenierung. Die Frage ist nur: Muss es gleich so teuer sein?
Einheimische schütteln den Kopf. „Man kann auch für 10 Euro sehr gut essen“, sagt ein junger Student vor einem Ramen-Lokal. „Man muss nur wissen, wo.“
Für Touristen bleibt der Tipp: Vor dem Hinsetzen kurz auf die Preise schauen, Servicegebühren beachten – und nicht von hübscher Dekoration oder traditionellem Ambiente blenden lassen. Denn in Tokio kann ein Abendessen entweder ein Schnäppchen oder ein edles Erlebnis mit Beigeschmack werden. Im Zweifel: Ramen gehen immer.
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