Monika ist 56 Jahre alt und arbeitet seit über zehn Jahren in einem Altenheim. Für viele ist das nur ein Job – für sie eine tägliche Herausforderung, die manchmal an die Grenzen der Belastbarkeit führt. „Es ist sehr schwer“, sagt sie offen. „Aber ich mache das, weil ich glaube, dass unsere Senioren Respekt und Fürsorge verdienen.“
Ein Job mit Herz und Härte
Der Arbeitsalltag im Altenheim ist anstrengend. Frühschicht beginnt meist schon um 6 Uhr, dann folgen ständige Betreuung, Hilfe bei der Körperpflege, Medikamente geben, und immer wieder Gespräche mit Bewohnern und Angehörigen. „Manchmal frage ich mich, wie ich das alles schaffen soll“, erzählt Monika. „Es sind nicht nur die körperlichen Aufgaben, sondern auch die emotionalen Belastungen.“
Viele Bewohner sind einsam, manche krank oder verwirrt. Monika erlebt täglich, wie schwer es für sie ist, loszulassen, wenn ein Bewohner stirbt. „Das macht etwas mit einem“, sagt sie. „Man wächst mit den Menschen zusammen – und verliert sie auch wieder.“
Zu wenig Personal, zu viel Verantwortung
Die größten Probleme sieht Monika im Personalnotstand. „Wir sind ständig unterbesetzt. Es fehlt an Zeit, um jedem die Aufmerksamkeit zu geben, die er verdient.“ Die Arbeit sei oft hektisch und stressig, Pausen sind selten. „Man muss immer schnell weitermachen, weil die Zeit drängt.“
Die Folgen: Erschöpfung, Frust – und das Gefühl, nicht genug zu leisten. „Das bricht einem irgendwann das Herz“, sagt sie. Trotzdem wolle sie den Beruf nicht wechseln. „Ich möchte helfen, so gut ich kann.“
Gesellschaftliche Anerkennung fehlt
Monika fühlt sich oft nicht genug wertgeschätzt. „Viele sehen nur die schlechte Bezahlung oder hören von Negativschlagzeilen in der Pflege“, sagt sie. „Dabei ist das, was wir leisten, unbezahlbar.“ Sie wünscht sich mehr Respekt – auch von der Politik und der Gesellschaft.
„Wir sind die, die Tag für Tag für die älteren Menschen da sind, wenn sonst keiner es tut“, betont sie. „Aber unsere Arbeit muss mehr anerkannt werden – finanziell und menschlich.“
Hoffnung auf Veränderungen
Trotz aller Schwierigkeiten gibt Monika die Hoffnung nicht auf. „Ich hoffe, dass sich etwas ändert – für uns Pfleger und für die Senioren.“ Bessere Arbeitsbedingungen, mehr Personal, mehr Wertschätzung – das wäre ihr Wunsch für die Zukunft.
„Ich bleibe, weil ich glaube, dass meine Arbeit Sinn macht“, sagt sie zum Abschluss. „Aber es darf nicht immer so schwer sein.“
Das könnte Sie auch interessieren: