Ob Rinderfilet, Schweinekotelett oder Hähnchenschenkel – Fleisch kostet derzeit so viel wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Laut aktuellen Marktdaten sind die Preise innerhalb eines Jahres um durchschnittlich 18 % gestiegen. Besonders betroffen: Rindfleisch und Lamm, die in manchen Regionen inzwischen als Luxusartikel gelten.

Ursachen: Mehr als nur Inflation

Die Gründe für den Preisanstieg sind vielfältig:

  • Futtermittel verteuern sich durch schlechte Ernten und gestiegene Energiekosten.

  • Transportkosten klettern seit Monaten, vor allem durch höhere Dieselpreise.

  • Schlachterei- und Verarbeitungskosten steigen, nicht zuletzt wegen höherer Löhne.

  • Nachfrage aus dem Ausland treibt die Preise zusätzlich, insbesondere in Asien.

Reaktionen von Händlern und Kunden

Viele Supermärkte verkleinern bereits die Packungsgrößen, um Preissprünge abzufedern. „Das Kilo Hackfleisch kostet heute oft über 9 Euro – noch vor zwei Jahren war es teils die Hälfte“, sagt eine Marktleiterin aus München. Kunden greifen verstärkt zu Geflügel, Wurst-Alternativen oder vegetarischen Ersatzprodukten.

Folgen für Gastronomie

Restaurants stehen vor der Wahl: höhere Menüpreise oder kleinere Portionen. Manche Betriebe bieten inzwischen fleischfreie Tage an, um Kosten zu sparen. „Früher war das Sonntagssteak Standard, heute überlegt sich der Gast zweimal, ob er es bestellt“, erklärt eine Wirtin aus Hamburg.

Ausblick

Experten rechnen nicht mit einer schnellen Entspannung. Sollten Futter- und Energiekosten hoch bleiben, könnte Fleisch in den kommenden Monaten noch teurer werden – und für viele Haushalte zu einem selteneren Genuss avancieren.

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