Sie hat ihr Leben lang gearbeitet, Kinder großgezogen und Steuern gezahlt. Doch heute, im Alter von 78 Jahren, steht Frau Meier oft mit leerem Kühlschrank da. Ihre Rente reicht kaum für Miete, Strom und Medikamente – fürs Essen bleibt am Ende fast nichts übrig.

Wenn am Monatsende nichts mehr bleibt

„Oft esse ich nur noch eine Suppe am Tag oder ein Stück Brot“, erzählt die Rentnerin mit brüchiger Stimme. Früher habe sie gern gekocht, doch heute müsse sie genau abwägen, ob sie sich frisches Gemüse oder Fleisch leisten könne. „Manchmal schaue ich die Preise im Supermarkt an und gehe wieder raus, ohne etwas zu kaufen.“

Abhängigkeit von sozialer Hilfe

Regelmäßig ist die Seniorin auf die Unterstützung der Tafel angewiesen. Dort bekommt sie Lebensmittelspenden, die andere nicht mehr brauchen. Doch auch hier werden die Warteschlangen länger. „Es kommen immer mehr Menschen – nicht nur Rentner, auch Familien und junge Leute“, sagt sie. „Man schämt sich, aber ohne geht es nicht.“

Altersarmut als wachsendes Problem

Frau M. ist kein Einzelfall. Immer mehr ältere Menschen in Deutschland rutschen in die Armut. Steigende Lebenshaltungskosten, geringe Renten und hohe Ausgaben für Medikamente verschärfen die Lage. Viele Betroffene sprechen aus Scham nicht über ihre Not – und bleiben damit unsichtbar.

Politik und Gesellschaft gefordert

Sozialverbände warnen seit Jahren vor dieser Entwicklung. Sie fordern höhere Grundsicherungen, bezahlbaren Wohnraum und Entlastungen bei den Energiekosten. „Kein Mensch sollte in diesem Land im Alter hungern müssen“, heißt es von der Deutschen Rentnervertretung.

„Ich möchte einfach nur würdevoll leben“

Für Frau M. bleibt der Alltag ein ständiger Kampf. Trotz ihrer Not versucht sie, den Mut nicht zu verlieren. „Ich brauche keinen Luxus, kein großes Auto, keine Reisen“, sagt sie. „Ich möchte nur genug zu essen haben und in Ruhe alt werden.“

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