Mit 26 Jahren hat Jan Müller schon mehr erlebt, als viele in seinem Alter: Er führt den elterlichen Hof in der ländlichen Region Norddeutschlands weiter, träumt von nachhaltiger Landwirtschaft – und kämpft gleichzeitig mit Schulden von 40.000 Euro.
„Es ist schwer, den Betrieb am Laufen zu halten und gleichzeitig alle Rechnungen zu bezahlen“, sagt der junge Landwirt. Die Gründe für die Schulden sind vielfältig: Investitionen in neue Maschinen, steigende Preise für Saatgut und Dünger sowie unerwartete Ernteausfälle durch schlechtes Wetter haben die finanzielle Lage des Hofes stark belastet.
Trotz der Belastung bleibt Jan motiviert. „Ich liebe die Arbeit auf dem Feld, die Tiere und die Jahreszeiten. Aber natürlich ist es eine ständige Herausforderung, wirtschaftlich zu bleiben.“ Die Schulden belasten ihn psychisch und körperlich, doch er sucht nach Lösungen: Kredite umschichten, staatliche Förderprogramme nutzen und vielleicht kleinere Anpassungen im Betrieb vornehmen.
Experten betonen, dass Jans Situation kein Einzelfall ist. Viele junge Landwirte in Deutschland stehen vor ähnlichen Problemen. Die Landwirtschaft ist kapitalintensiv, die Margen oft klein, und unvorhersehbare Faktoren wie Wetter oder Marktpreise können existenzielle Risiken bergen.
„Es braucht mehr Unterstützung für junge Landwirte, damit sie ihre Betriebe zukunftsfähig gestalten können“, sagt Agrarökonomin Dr. Lena Hoffmann. „Investitionen in Nachhaltigkeit, Bildung und digitale Technologien können helfen, die wirtschaftliche Basis zu sichern.“
Jan blickt dennoch optimistisch in die Zukunft: „Ich gebe nicht auf. Es wird harte Arbeit, aber ich will meinen Hof erhalten und Schritt für Schritt schuldenfrei werden.“ Sein Beispiel zeigt, wie Leidenschaft, Verantwortung und Durchhaltevermögen auf dem Land manchmal gegen die Härten des Marktes kämpfen müssen.
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