Der Nordatlantik, der weite Ozean ist ruhig und träge, und zwischen den Eiswellen schwimmt eine Boje, auf der ein antikes Telefon steht und endlos klingelt. In 60 Metern Tiefe 28 Menschen hoffen sehr, dass jemand diesen Anruf hört, den Hörer abnimmt und sie rettet. Es ist ein Anruf, der seit zwei Tagen klingelt. Und im Werte von 28 Menschenleben.

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Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts befanden sich die U-Boote der S-Serie in den Vereinigten Staaten im Bau. Sechsunddreißig von ihnen wurden produziert. Für diese Zeit war es ein recht erfolgreiches Projekt. U-Boot - die Heldin der Geschichte trug die Nummer S-5. Sie wurde 1919 zu Wasser gelassen und begann am 20. August mit der See-Erprobung.

Alles ging seinen Gang, die Besatzung gewöhnte sich an ihr Kriegsschiff und befolgte klar die Befehle des Kapitäns. Alle Aufgaben wurden erledigt, und es blieb nur noch die letzte Prüfung - ein Notfalltauchgang.

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Schiffskapitän Charles Cook hat den Tauchgang angeordnet. Bei diesem Befehl ist das Wichtigste, nicht zu vergessen, das Ventil der Hauptlüftungsleitung zu schließen, die das U-Boot mit Außenluft versorgt.

Aber das Schreckliche geschah: gleichzeitig floss Wasser durch das Belüftungssystem in alle Abteilungen des Bootes. Bis alle notwendigen Ventile geschlossen waren, sammelte das Boot eine Menge Tonnen Wasser und ging auf Grund.

Glücklicherweise fand ein geschickter Funker mit einer Besatzung ein langes Kabel, schloss es an ein Schiffstelefon an, befestigte es an einer Bake und schickte es an die Oberfläche. Doch die Hoffnung erfüllte sich nicht: das Testgelände war menschenleer.

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Und dann traf der Kapitän eine sehr wichtige und willensstarke Entscheidung. Die Tiefe beträgt 60 Meter und die Länge des U-Bootes 70 Meter, was bedeutet, dass, wenn man es senkrecht mit der Nase auf den Boden stellen kann, das Heck über Wasser freigegeben wird.

Und das ist schon etwas - so ein "Schwimmkörper" ist kaum zu übersehen. Die gemeldeten Offiziere und Mechaniker haben für jeden Matrosen ein detailliertes Verfahren entwickelt, und es blieb nur die Hoffnung auf eine genaue Berechnung und Kohärenz der Mannschaft.

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Und hier hatten die Taucher großes Glück - durch einen guten Zufall befand sich ein Militärtransporter "Alantus" in der Nähe. Die U-Boot-Fahrer wurden gerettet. Kapitän Cook war der letzte, der sein Schiff verließ. Dieser mutige und kluge Offizier wird nach 20 Jahren der Kommandant des Schlachtschiffes "Pennsylvania" sein und mit ihm den Luftangriff des japanischen Kamikaze in Pearl Harbor überleben.

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