Sie war eine der großen Showgrößen der DDR, ihre Stimme und ihr Lächeln kennt bis heute fast jeder: Dagmar Frederic, Entertainerin, Sängerin und TV-Liebling, gehört zu den Ikonen des Ostens. Doch auch Legenden altern – und mit dem Ruhestand kommt nicht immer die Ruhe. Im Gegenteil: Trotz Renteneintritt muss die 79-Jährige weiter hart arbeiten, um über die Runden zu kommen.

Wenn ich nicht arbeite, reicht es nicht zum Leben“, sagte Frederic in einem Interview offenherzig. Ihre Worte klingen bitter – und sie spiegeln ein Problem wider, mit dem viele Künstlerinnen und Künstler ihrer Generation zu kämpfen haben: eine niedrige Rente trotz jahrzehntelanger Karriere.

Arbeit aus Leidenschaft – aber auch aus Notwendigkeit

Zwar steht Dagmar Frederic weiterhin gerne auf der Bühne, tritt bei Galas und Veranstaltungen auf und begeistert ihr Publikum mit Charme und Energie – doch der finanzielle Druck ist real. „Ich liebe, was ich tue. Aber es wäre schön, wenn ich es mir aussuchen könnte – und nicht müsste“, so Frederic weiter.

Gerade Künstler, die vor der Wiedervereinigung in der DDR tätig waren, trifft es oft besonders hart. Viele von ihnen konnten nach 1990 nicht in das westdeutsche Rentensystem integriert werden oder hatten keine ausreichenden Beiträge für eine vernünftige Altersvorsorge leisten können – ein strukturelles Problem, das auch heute kaum gelöst ist.

Eine bittere Realität für viele

Dagmar Frederics Schicksal ist kein Einzelfall. Immer mehr bekannte Persönlichkeiten melden sich zu Wort und sprechen offen darüber, wie schwer es ist, im Alter finanziell über die Runden zu kommen – trotz Popularität, trotz Lebenswerk. „Es geht vielen Kolleginnen und Kollegen genauso wie mir“, betont sie.

Dennoch lässt sich Frederic nicht unterkriegen. Sie tritt weiterhin auf, moderiert, singt – und zeigt dabei eine bewundernswerte Stärke. „Ich gebe nicht auf. Aber es sollte nicht sein, dass man im Alter schuften muss, um zu überleben“, sagt sie mit Nachdruck.

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