Ein tragischer Fall von Telefonbetrug erschüttert derzeit eine Gemeinde in Süddeutschland: Ein 88-jähriger Rentner ist Opfer eines perfiden Betrugs geworden und hat dabei 40.000 Euro verloren. Die Täter nutzten eine besonders raffinierte Masche, um das Vertrauen des Seniors zu gewinnen – und ihn letztlich zur Herausgabe seines Ersparten zu bewegen.

Der Ablauf des Betrugs

Der Vorfall ereignete sich Anfang Mai. Der 88-Jährige erhielt einen Anruf von einer vermeintlichen Polizeibeamtin, die ihm mitteilte, sein Geld auf der Bank sei nicht mehr sicher. Es gäbe Hinweise auf einen kriminellen Bankmitarbeiter, der es gezielt auf das Vermögen älterer Kunden abgesehen habe. Um sein Erspartes zu schützen, solle er es abheben und an einen sogenannten „Sicherheitsbeamten“ der Polizei übergeben, der es zur sicheren Verwahrung mitnehmen werde.

In gutem Glauben hob der Mann mehrere Tage hintereinander größere Geldbeträge von seinem Konto ab – insgesamt rund 40.000 Euro. Die Übergabe an den angeblichen Polizeibeamten erfolgte schließlich vor dem Haus des Seniors. Erst Tage später schöpfte der Mann Verdacht und wandte sich an die echte Polizei – da war das Geld jedoch bereits verschwunden.

Polizei bittet um Hinweise

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Noch gibt es keine konkreten Hinweise auf die Täter, die vermutlich Teil einer organisierten Betrügerbande sind. Zeugen, die in der fraglichen Zeit verdächtige Beobachtungen in der Umgebung des Wohnorts gemacht haben, werden gebeten, sich zu melden.

Warnung an die Bevölkerung

Die Polizei nutzt den tragischen Vorfall, um erneut eindringlich vor Telefonbetrügern zu warnen – insbesondere ältere Menschen sind im Visier solcher Täter. Die Maschen sind vielfältig: Neben der „falschen Polizei“ gibt es auch Betrügereien durch angebliche Enkel, Anwälte oder Bankmitarbeiter. In allen Fällen zielen die Täter darauf ab, durch Angst oder Verunsicherung an Geld oder Wertsachen ihrer Opfer zu gelangen.

Wichtige Hinweise der Polizei:

  • Echte Polizeibeamte fordern niemals Bargeld oder Wertsachen zur „Sicherstellung“.

  • Bei verdächtigen Anrufen: sofort auflegen und die örtliche Polizei unter der bekannten Nummer 110 informieren.

  • Niemals persönliche Daten oder Kontoinformationen am Telefon weitergeben.

  • Angehörige sollten ältere Familienmitglieder über diese Betrugsmaschen aufklären.

Der Vorfall zeigt einmal mehr, wie wichtig Wachsamkeit und Aufklärung im Umgang mit Telefonbetrug sind – besonders in einer älter werdenden Gesellschaft. Für den 88-jährigen Mann bleibt am Ende die bittere Erkenntnis, auf eine dreiste Täuschung hereingefallen zu sein – verbunden mit einem schmerzlichen finanziellen Verlust.

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