Es war ein langer Weg, bis sie die Entscheidung traf. Mit 49 Jahren wurde Sabine endlich Mutter. Sie hatte lange Zeit auf das „richtige“ Timing gewartet, auf den perfekten Moment, in dem sie sich sicher fühlte, um einem kleinen Menschen das Leben zu schenken. Ihr Partner, der schon 59 Jahre alt war, hatte immer wieder betont, dass es keine Garantie gäbe, wie lange sie noch in der Lage wären, ein Kind zu bekommen. Doch sie war sich nie sicher, ob sie tatsächlich bereit war. Doch schließlich entschieden sie sich, die Herausforderung zu wagen, und im Alter von 49 Jahren wurde Sabine Mutter eines gesunden Sohnes.
Heute, mit 4 Jahren, ist ihr Sohn ein lebendiger, neugieriger Junge, der jeden Tag neue Fragen stellt und die Welt auf seine ganz eigene Weise entdeckt. Doch während die ersten Jahre voller Freude und Liebe waren, kommen immer mehr Bedenken auf. Besonders Sabine, die in ihrem Leben nie gedacht hätte, dass sie einmal so spät Mutter werden würde, spürt immer stärker die Sorge um die Zukunft.
Ein Leben in der Unsicherheit
Der Vater ihres Sohnes ist bereits 59 Jahre alt. Während er ein aktiver und engagierter Vater ist, machen sich sowohl er als auch Sabine zunehmend Gedanken darüber, wie lange er noch in der Lage sein wird, die körperliche und emotionale Energie aufzubringen, die für die Erziehung eines Kindes notwendig ist. „Es ist eine ständige Sorge“, sagt Sabine. „Was passiert, wenn mein Mann irgendwann nicht mehr so fit ist oder wenn er gesundheitliche Probleme bekommt? Was bedeutet das für die Zukunft unseres Sohnes?“
Diese Ängste werden noch verstärkt, wenn sie an die Tatsache denken, dass ihr Sohn eines Tages ohne seine Eltern aufwachsen könnte, während seine Freunde und Klassenkameraden möglicherweise noch Eltern haben, die in ihren 40ern oder 50ern sind. Sabine kann sich nur schwer vorstellen, wie das für ihren Sohn sein wird, wenn er älter wird und seine Eltern, insbesondere sein Vater, nicht mehr die gleiche Energie oder Präsenz bieten können.
Der Wunsch nach einer längeren Zukunft für ihren Sohn
Für Sabine und ihren Partner steht der Wunsch im Vordergrund, ihrem Sohn so viele Jahre wie möglich zu bieten. Sie machen sich Gedanken darüber, wie sie für seine Zukunft sorgen können. Denn der Gedanke, dass sie in den kommenden Jahren selbst älter werden, verstärkt die Angst, dass sie irgendwann nicht mehr die nötige Energie haben könnten, um ihren Sohn angemessen zu unterstützen.
„Ich will nicht, dass mein Sohn das Gefühl hat, dass er weniger Unterstützung bekommt oder dass er auf irgendeine Weise benachteiligt ist, weil wir älter sind“, sagt Sabine. Sie spricht auch offen über die finanziellen Sorgen, die mit dem fortgeschrittenen Alter ihrer Familie einhergehen. Wie können sie für die Ausbildung, das Wohnen und vor allem für eine stabile Zukunft ihres Sohnes sorgen, wenn sie im Alter von 70 oder 80 Jahren sind?
Der Umgang mit den eigenen Gefühlen
Trotz der Sorgen und der Ängste gibt es Momente, in denen Sabine die Entscheidung, Mutter zu werden, nicht bereut. Der Lächeln ihres Sohnes, die Freude, die er in ihr Leben bringt, und die Liebe, die sie täglich von ihm erfährt, sind unvergleichlich. Doch Sabine weiß, dass die Herausforderungen und Ängste nicht einfach verschwinden werden.
„Es gibt keine einfachen Antworten“, sagt sie. „Man muss immer wieder Entscheidungen treffen und dabei mit seinen eigenen Gefühlen und Ängsten umgehen. Aber ich denke oft, dass es so wichtig ist, sich über diese Dinge Gedanken zu machen und nicht einfach zu hoffen, dass alles gut wird.“
Sabine und ihr Partner haben begonnen, intensiver über ihre Zukunft nachzudenken und haben konkrete Pläne für die finanzielle Absicherung ihres Sohnes geschmiedet. Sie haben auch darüber nachgedacht, wie sie ihre Familie in den kommenden Jahren unterstützen können, um ihrem Sohn ein erfülltes Leben zu ermöglichen.
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