Frankfurt – Helmut K. ist 67 Jahre alt und hat sein ganzes Leben lang gespart. Für den Ruhestand wollte er sich Sicherheit bewahren – ein Polster für schlechte Zeiten, für unerwartete Ausgaben und für ein würdevolles Leben im Alter. Doch nun, im Jahr 2025, sieht er sich gezwungen, seine Ersparnisse aufzubrauchen, weil das Geld einfach nicht mehr reicht.
Die stille Last der Inflation
„Ich habe immer an die Zukunft gedacht, jeden Euro auf die hohe Kante gelegt“, erzählt Helmut. Doch seit einigen Jahren steigen die Lebenshaltungskosten schneller als seine Rente oder die Renditen aus seinen Ersparnissen. Die Inflation frisst zunehmend an seiner Kaufkraft.
„Früher konnte ich mit meinen Ersparnissen rechnen. Heute spüre ich jeden Monat, wie weniger Geld in der Tasche ist. Heizen, Lebensmittel, Strom – alles wird teurer“, klagt er. Helmut ist nicht allein: Viele Rentner kämpfen mit ähnlichen Problemen.
Sparen als Lebensgefühl – jetzt eine Belastung
Helmut ist ein Mann der Vorsicht und Disziplin. Sparen war für ihn nie nur eine finanzielle Strategie, sondern eine Lebenseinstellung. „Ich wollte immer unabhängig bleiben, nicht auf andere angewiesen sein.“ Doch jetzt droht die Unabhängigkeit zu schwinden.
Experten warnen, dass die Inflation besonders ältere Menschen trifft, deren Einkommen meist festgelegt ist. Während Preise steigen, bleiben Renten oft stagniert. Das führt dazu, dass Rücklagen schneller aufgebraucht werden müssen als geplant.
Keine einfache Lösung in Sicht
„Ich will nicht zur Last werden“, sagt Helmut. Dennoch muss er seine Ersparnisse antasten, um die monatlichen Ausgaben zu decken. Ein Leben „von der Hand in den Mund“, das er sich nie vorgestellt hat.
Politiker und Wirtschaftsexperten fordern deshalb bessere Schutzmechanismen für Rentner – etwa automatische Anpassungen der Renten an die Inflation oder steuerliche Entlastungen.
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